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Ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für 2018
Wir wünschen allen unseren Besucherinnen und Besuchern ein gesegnetes Weihnachtsfest. Wir hoffen: Es gab schöne Geschenke, schöne Begegnungen mit Menschen und auch ein gutes Erinnern an die Weihnachtsbotschaft: Jesus ist für uns geboren. Auch für das neue Jahr …
… wünschen wir euch alles Gute! Einen guten Start ins Neue Jahr! Gott verspricht uns: Ich bin bei euch und begleite euch treu!
Herzliche Grüße Kirchenrat Matthias Derrer
P.S.: Wir machen Weihnachts-Urlaub. Die nächste Nachricht gibt es am 7. Januer 2018.
Beim Weihnachts-Gottesdienst unseres Nürnberger Gemeinde-Teils gab es eine schöne Überraschung. Nachdem die Kinder das kleine Krippenspiel aufgeführt haben, bekamen alle Besucher eine selbstgebastelten Weihnachtsbaum-Schmuck. Zwei Frauen aus dem Frauenkreis bastelten 100 kleine Papierglöckchen. Mittlerweile ist es schon eine lieb gewonnene Tradition geworden, dass die Besucher des Gottesdienstes ein kleines selbstgebasteltes Geschenk vom Frauenkreis bekommen. Anschließend zeigte der Gebärdenchor sein neues Gebärdenlied (Kling Glöckchen) und alle konnten mit der eigenen Glocke mitmachen.
Am Heiligen Abend feiern wir um 12.30 Uhr unseren Weihnachtsgottesdienst in der Deutschhauskirche in Würzburg. Auch in diesem Jahr wird es natürlich ein Krippenspiel geben. Dafür wurde schon fleißig geprobt. Nach dem Gottesdienst sind alle ganz herzlich zu Kaffee und Lebkuchen ins Kaminzimmer eingeladen.
Herzliche Einladung dazu, vor allem an diejenigen, die an Weihnachten alleine sind.
Wir möchten gern aufmerksam machen auf die STIFTUNG ANERKENNUNG UND HILFE. Die Stiftung ist da für Menschen, die als Kinder und Jugendliche Leid und Unrecht erfahren haben und heute noch an Folgewirkungen leiden, die damals in der Bundesrepublik Deutschland in der Zeit vom 23. Mai 1949 bis zum 31. Dezember 1975 bzw. in der DDR vom 7. Oktober 1949 bis zum 2. Oktober 1990 in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe oder der Psychiatrie waren und dort Leid und Unrecht erfahren mussten. Die Stiftung …
… möchte auf unterschiedliche Art helfen. Es gibt Informationen in Gebärdensprache. Wer Hilfe braucht, muss einen Antrag schreiben. Dabei können auch die Sozialberatungen unterstützen.
An Weihnachten soll niemand alleine sein - wir feiern gemeinsam. Daher ist wie in den letzten Jahren jeder herzlich eingeladen am Heilig Abend ab 11:00 Uhr zum Egidienplatz zu kommen. Bei Tee, Plätzchen und einem warmen Mittagessen können alle Besucher eine schöne Gemeinschaft erleben. Anmeldeschluss ist Dienstag 19.12.2017!
Herzliche Einladung zum Familiengottesdienst in der Weihnachtszeit. Am kommenden Sonntag, den 17.12.2017, um 14:00 Uhr feiert der Gemeindeteil Nürnberg den 3. Advent und das Weihnachtsfest in der LUX-Kirche (nähe Nord-Ost-Bahnhof). In einem Gottesdienst für Alt und Jung werden wir die Weihnachtsgeschichte neu erfahren und der Gebärdenchor wird mit der Gemeinde neue Gebärdenlieder gebärden. Anschließend …
… ist viel Zeit bei Kaffee, Tee und Plätzchen gemeinsam zu unterhalten und die festliche Stimmung zu genießen.
Es gibt neue Produkte im Ararat-Shop: Für Weihnachten eine neue Karte, ein Fotoalbum vom großen Anerkennungsfest mit vielen Fotos und Originaltexten und eine Power-Bank für das Unterwegs-Laden eines Handys. Auch die Karte für die neue Jahreslosung 2018 ist da.
Die ökumenische Hospizgruppe Gehörloser in Unterfranken war in diesem Jahr für den Deutschen Engagementpreis vorgeschlagen. Wir haben unter den 680 Personen und Gruppen aus ganz Deutschland, den 18. Platz belegt. Die Vorschläge für den Preis kamen aus ganz Deutschland. Platz 18 ist ein tolles Ergebnis. Die ganze Gruppe war deshalb zur Preisverleihung in Berlin am 5. Dezember eingeladen. Die Veranstaltung mit vielen prominenten Personen im TIPI am Kanzleramt wurde hervorragend gedolmetscht.
Am 6. Dezember war die Gruppe von Herrn Paul Lehrieder, dem Bundestagsabgeordneten für Würzburg, im Bundestag eingeladen. Wir haben unsere Arbeit vorgestellt und über die Anliegen Gehörloser an die Politik diskutiert. Anschließend wurden wir durch den Bundestag geführt und waren natürlich auch auf der Glaskuppel mit einem tollen Blick über Berlin.
Am Samstag, dem 16. Dezember um 9.00 Uhr, wird in der Sendung "Sehen statt Hören" im BR ein Bericht über die Hospizgruppe gesendet.
Pfarrer Horst Sauer
weitere Bilder
Treffen mit der katholischen Gehörlosengemeinde Trier
Auf der Klausur des Pfarrgemeinderates vom 24.-25. November 2017 in Trier waren zwei Mitglieder des Kirchenvorstands der evangelischen gebärdensprachlichen Kirchengemeinde Bayern eingeladen. Brigitte Schmidt und Cornelia Wolf fuhren zu diesem Treffen nach Trier und machten einen Workshop zum Thema Reformation - auch in der Gehörlosengemeinde. Es war ein spannender Austausch zwischen den beiden anerkannten Gemeinden und beide Seiten bestätigten, wie wichtig der weitere Kontakt ist.
Kirchenrätin Cornelia Wolf
Kleinkind-Gottesdienst am Heiligen Abend wird wieder gedolmetscht
Bald ist Weihnachten. Die Planungen laufen! Der Kleinkind-Gottesdienst in der Bamberger Stephanskirche am Heiligen Abend um 15:00 Uhr wird auch in diesem Jahr wieder gedolmetscht, Sandra Blum übernimmt den Auftrag.
Der Gottesdienst am 24.12.2017 beginnt um 15:00 Uhr. Wir freuen uns, dass das Dolmetschen schon knapp 4 Wochen vorher fest steht. Noch mehr freuen wir uns, dass unsere ehemalige Mitarbeiterin Sandra Blum den Zuschlag für den Dolmetsch-Auftrag bekommen hat. Die Finanzierung teilen sich die Kirchengemeinde St. Stephan in Bamberg und die Gehörlosenseelsorge in Bayern.
Jetzt können wir kräftig Werbung machen für diesen Gottesdienst. Hoffentlich sind viele Familien mit kleinen Kindern dabei.
Nächste Woche wird der neue Gemeindebrief verschickt. Im Augenblick ist er noch in der Druckerei, aber voraussichtlich ab 27./28. November werden wir den Gemeindebrief 1/2018 von der Druckerei bekommen und danach verschicken, so dass er pünktlich am 1. Dezember bei Ihnen ist. Neben den üblichen Informationen zu Terminen, Geburtstagen, Kontaktadressen usw. gibt es natürlich wieder aktuelle Artikel und Informationen. In unseren Haupt-Artikeln haben wir für Sie dieses Mal die Themen …
„Bildungsoase Deutschland - auch für Menschen mit Hörschädigung?“
„Vaterunser-Gebet erklärt, Teil 2“
„Neuer Lektorenkurs, erster Bericht“
und natürlich auch wie immer: Neuigkeiten von der Jugend, dem Sozialen-Teilhabe-Zentrum, neuen Artikeln im Shop und Berichte aus unseren Gemeinde-Teilen.
Insgesamt eine bunte Mischung zum Blättern, Schauen, Lesen und Stöbern. Dazu wünschen wir schon jetzt viel Spaß!
Wer nicht warten oder lieber digital lesen möchte, kann schon jetzt auf der Seite Nachrichten > Gemeindebrief den Gemeindebrief 1/2018 als PDF anzeigen.
Wer den Post-Versand für den Gemeindebrief bestellen oder kündigen möchte, oder einen interessanten Artikel für uns hat, der schreibt bitte eine Email an gemeindebrief@egg-bayern.de.
Anfang November ist in Nürnberg ein biblisch-theologischer Grundkurs gestartet für engagierte ehrenamtliche Mitarbeiter in unserer Gebärdensprachlichen Kirchengemeinde. Dieser Kurs ist Voraussetzung für die Ausbildung zum Lektor. Katechetin Brigitte Schmidt und Pfarrer Horst Sauer leiten den Kurs gemeinsam, der sich an acht Wochenenden trifft.
Es ist sehr erfreulich, dass Teilnehmer aus fast allen Gemeindeteilen unserer gebärdensprachlichen Kirchengemeinde dabei sind: aus Würzburg, Bamberg und Hof, aus Nürnberg und Erlangen sowie aus München und Augsburg. Denn es ist ein wichtiges Ziel der Ausbildung, dass in Zukunft in jedem Gemeindeteil ein Lektor mitarbeitet. Lektoren leisten einen wichtigen Beitrag, dass unsere gebärdensprachlichen Gottesdienste lebendig und anschaulich sind.
Beim ersten Kurswochenende Anfang November konnten sich alle Teilnehmer gut kennenlernen und sich über ihre Motivation für den Kurs austauschen. Dann ging es an die Arbeit. Pfarrer Horst Sauer führte in das Thema „Kirche“ ein. Der Aufbau unserer evangelischen Kirche und die Aufgaben ihrer unterschiedlichen Ämter wurden erarbeitet. Auch die Bibel wurde befragt, was sie über das Wesen der Kirche und ihrer Ämter sagt. Dabei wurde der schwierige Bibeltext aus dem Römerbrief von allen Teilnehmern in Gebärdensprache übersetzt.
An den nächsten Kurswochenenden wird die Bibel im Mittelpunkt stehen. Wichtige biblische Texte werden dabei in Gebärdensprache übersetzt.
Mit der hörenden Gemeinde von St. Egidien hat die Nürnberger Gehörlosengemeinde das große Reformationsjubiläum gefeiert. Am 31. Oktober trafen sich beide Gemeinden zu einem gemeinsamen Gottesdienst. Im Mittelpunkt stand die Ausstellung des Fürther Künstlers Bruno Bradt „Dem Volk ins Gesicht geschaut“, der mit seinen Bildern zentrale reformatorische Anliegen aufgreift. Im Gottesdienst wurden seine Bilder angeschaut und …
… vier Bilder nachgestellt und von der Gottesdienstgemeinde nachempfunden. „Wer wärmt mich?“, „Wer begleitet mich?“ und „Wer akzeptiert mich?“ waren Fragen aus den Bildern, die hörende und gehörlose Gottesdienstbesucher gleichermaßen betrafen. Die reformatorische Erkenntnis wurde daraufhin neu durchdacht und formuliert: Wir sind alle heilig, wir gehören zu Gott, mit allen Fragen, mit aller Unvollkommenheit.
Nach dem Gottesdienst war Zeit zum Feiern und Unterhalten. Der Kirchenvorstand der gebärdensprachlichen Kirchengemeinde Bayern traf sich an diesem Tag in Nürnberg und stellte sich der Gemeinde vor.
Am Reformationstag traf sich der Kirchenvorstand unserer Evangelisch-Lutherischen Gebärdensprachlichen Kirchengemeinde in Nürnberg zur 3. Sitzung. Wichtige Punkte der Tagesordnung waren zum Beispiel ein Rückblick auf das Anerkennungsfest, Termine 2018, besonders die Kirchenvorstandswahl, der Finanz-Haushaltsplan unserer Kirchengemeinde für 2017 und 2018, sowie geplante Baumaßnahmen in unserem Haus am Egidienplatz 33.
Der Finanz-Haushaltsplan unserer Kirchengemeinde ist in der kommenden Woche auch öffentlich. Das bedeutet, jedes Gemeindeglied darf den Haushaltsplan lesen zu den normalen Öffnungszeiten des Büros vom 20.11. bis 23.11. 9:00-14:00 Uhr und am 24.11.2017 9:00-12:00 Uhr.
Das Foto des Kirchenvorstands haben wir schon vor einiger Zeit gemacht. Bei unserer aktuellen Sitzung waren einige andere Mitglieder dabei, andere fehlten. Ein aktuelles Bild werden wir auf unserer nächsten Sitzung Ende Januar machen. Insgesamt gehören zum Kirchenvorstand Kirchenrätin Cornelia Wolf, Kirchenrat Matthias Derrer (mit zusammen 1 Stimme), Erika Burkhardt (Nürnberg), Peter Fiebig (München), Katina Geißler (Nürnberg), Randolf von Hündeberg (Nürnberg), Ruthild Kerndl (Nürnberg), Gabriele Kufner (Bayreuth), Stefanie Lindnau (Nürnberg), Christine Meyer-Odorfer (Nürnberg), Sonja Richter (Augsburg), Uwe Röllig (München), Pfarrer Horst Sauer (Würzburg), Brigitte Schmidt (Nürnberg), Pfarrerin Sonja Simonsen (München), Jenny Staudt (Nürnberg), Pfarrerin Marianne Werr (Augsburg).
Der Gehörlosenverein in Nürnberg feiert sein 135-jähriges Bestehen und die EGG gratuliert dazu sehr herzlich! Der Gehörlosenverein Nürnberg wird zu diesem Anlass über den bekannten Maler Paul Ritter einen Vortrag halten. Seit Juli hat die EGG ein Bild von Paul Ritter als Dauerleihgabe von der Besitzerin Isolde Grieb bekommen, der Witwe des bekannten Norica Sammlers Manfred Grieb. Frau Grieb möchte die Werke des bekannten gehörlosen Historien- und Architekturmaler aus Nürnberg den gehörlosen Menschen zugänglich machen. Paul Ritter war von frühster Kindheit an gehörlos und …
… begann früh zu malen. Er wurde schnell bekannt und „Malerfürst der Gehörlosen“ genannt. Paul Ritter engagierte sich für die Gehörlosen und kämpfte für deren Anerkennung. Zuletzt gestaltet er die Kapelle der Nürnberger Gehörlosenschule. Viele von Ihnen kennen seine Bilder.
Vom 30. September bis 3. Oktober war der Verein „Hufeisen 1898 e.V.“ auf Luthers Spuren unterwegs. Unter der Reiseleitung des kurzfristig eingesprungenen Peter Funke besuchten sie auf dem Weg Bayreuth und Leipzig, um dann v.a. die Lutherstädte Wittenberg und Eisleben zu erkunden. Dort haben sie überall …
… die Spuren Luthers aus dem 16. Jahrhundert erleben können. Sie haben gefühlt, wie der einfache Mönch aus Wittenberg den Papst herausforderte, am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen (Glaubens-Sätze) an die Tür der Kirche schrieb, warum wir 2017 ein besonderes 500-jähriges Jubiläum feiern, was Martin Luther alles verändert hat. Besichtigt hat die Reisegruppe außerdem Martin Luthers Grab in Wittenberg, Geburts- und Sterbehaus in Eisleben.
Auf dem Rückweg gab es noch einen Kurzbesuch in Erfurt mit Saale-Rundfahrt. Angefüllt mit vielen Eindrücken, Reformations-Erinnerungen, schönen Bildern von hügeligen Landschaften und Windrädern, kehrten alle wieder heim.
Im Oktober feierte die Augsburger Gemeinde Jubelkonfirmation. Fünf Jubilare dachten an ihre Konfirmation zurück. Dieses Fest lag teilweise über 65 Jahre zurück, aber alle konnten sich noch gut erinnern. Auch ein Kircheneintrittsjubiläum konnten die Augsburger Gemeinde feiern. In der Predigt …
… wurde die Lutherrose betrachtet und erklärt. Hinzugefügt wurden auch heutige Vorstellungen vom Glauben und so entstand ein neues Glaubensbild. Emotionaler Höhepunkt des Gottesdienstes war aber die Einzelsegnung und ein Segenslied des Gebärdenchors speziell für die Jubilare.
Beim anschließenden Kaffeetrinken wurde noch viel über die eigene Konfirmation erzählt und es war ein gelungenes Fest. So will die Augsburger Gemeinde den Oktobergottesdienst jetzt immer als Jubelkonfirmation feiern. Alle, die vor 25, 50 oder noch mehr Jahre Konfirmation gefeiert haben, dürfen sich schon auf nächstes Jahr freuen.
Pfarrerin Marianne Werr
JETZT Anmeldung zum letzten Hospizbegleiter-Kurs unter Leitung der EGG
Schwerstkranke Menschen begleiten, Sterbenden nahe sein, deren Angehörige unterstützen und entlasten, mit Trauernden reden, das sind wichtige und schwierige Aufgaben. Viele Menschen wünschen und benötigen Hilfe, wenn sie in die Situation des Sterbens und der Trauer geraten. Für Gehörlose ist es dann doppelt schwer. Sie sind von Menschen umgeben, die ihre Sprache nicht sprechen. Deshalb brauchen wir gebärdensprachliche Menschen, die sich zum Hospizbegleiter befähigen lassen. Der Umgang mit Sterbenden, mit Angehörigen und Trauernden erfordert …
… die Bereitschaft, sich auf andere Menschen und deren Situation einzustellen. Dazu gehören eine gute Selbsteinschätzung, (Lebens-)Erfahrungswerte und vor allem Einfühlsamkeit. Wer sich zum Hospizbegleiter ausbilden lassen möchte, muss Zeit und Ausdauer mitbringen. Dieser Kurs ist speziell für gehörlose Menschen konzipiert und wird in Gebärdensprache (DGS) durchgeführt.
Dieser Kurs findet in Nürnberg statt, immer von 10 bis 18 Uhr an folgenden 7 Wochenenden 2018: 21.+22.4. / 26.+27.5. / 23.+24.6. / 14.+15.7. / 29.+30.9. / 13.+14.10. / 17.+18.11.2018.
Der Kurs kostet 30 € und wird stark gefördert von verschiedenen Unterstützern, darunter besonders Aktion Mensch, die Bayerische Sparkassenstiftung und die Bayerische Landeskirche. Anmeldung und Infos gibt es ab sofort unter Email hospizarbeit@verein-jsb.de oder Fax 0911 2141322.
Im Herbst und Winter freuen wir uns über schöne Erinnerungen an den Sommer. Am 6. August trafen sich katholische und evangelische Christen am Schliersberg. In der kleinen Friedenskapelle wurde ein ökumenischer Berg-Gottesdienst gefeiert. Bei der Einkehr ging es fröhlich zu. Das Wetter war zwar ziemlich feucht. Aber die Bootsfahrt auf dem Schliersee haben trotzdem alle genossen.
Juho Saarinen und Pfarrerin Sonja Simonsen
Alle Bilder von Gemeindereferentin Angelika Sterr.
Am Dienstag nächste Woche ist es so weit: Das Jubiläums-Jahr 500 Jahre Reformation erreicht seinen Höhepunkt. Am 31. Oktober 2017 ist es 500 Jahre her, dass Martin Luther am 31.10.1517 seine „95 Thesen“ (95 Sätze über den Glauben) als Impuls zur Veränderung (Reformation) für seine Kirche aufgeschrieben und veröffentlicht hat. Dieses Jubiläum soll auch gefeiert werden. Wir feiern es in der Egidienkirche gemeinsam mit der hörenden Gemeinde.
„Herzliche Einladung“ sagt Kirchenrat Matthias Derrer
Die „Theaterlöwen“ unter der Leitung von Juho Saarinen haben in den letzten Wochen intensiv geübt. Am Freitag zeigen sie ihr Stück "Holy World" beim DeGeTh in München (Unterföhring). Das Deutsche Gebärdensprachtheater-Festival (DeGeTh) dauert 2 Tage. Der Samstag ist komplett ausverkauft. Für Freitag gibt es noch einige wenige Tickets. (Der Online-Ticketverkauf ist aber schon geschlossen.) Wer also die Theaterlöwen sehen will, sollte an der Abendkasse am Freitag früh dran sein. Beim letzten DeGeTh im Jahr 2014 konnten die von der EGG unterstützten Theaterlöwen den 1. Preis der Jury gewinnen. Wie wird das neue Stück ankommen? Wir wünschen den Theaterlöwen alles Gute!
Am 27. September fand die Eröffnungsveranstaltung des Filmfestivals der Menschenrechte in der Tafelhalle in Nürnberg statt. Als besondere Ehrengäste waren die Schauspielerin und Oscargewinnerin Vanessa Redgrave mit ihrem Sohn Carlo Nero geladen. Als Höhepunkt des Abends wurde ihr gemeinsamer Film „Sea Sorrow“ zum ersten Mal in Deutschland gezeigt. Die gesamte Veranstaltung war für gehörlose und schwerhörige Menschen barrierefrei gestaltet - der Film „Sea Sorrow“ wurde mit deutschen Untertiteln für Hörgeschädigte gezeigt, und natürlich wurde die gesamte Veranstaltung von Gebärdensprachdolmetscherinnen begleitet. Das Besondere in diesem Jahr: …
Es gab neben den Gebärdensprachdolmetscherinnen für Deutsche Gebärdensprache auch eine taube Dolmetscherin für tschechische Gebärdensprache, die extra für zwei Gäste aus Prag gekommen war. Wie schon vor zwei Jahren hat das Team des Filmfestivals der Menschenrechte zusammen mit der Ararat-Akademie den barrierefreien Zugang der Eröffnungsveranstaltung für gehörlose und schwerhörige Menschen organisiert. Auch die Webseite des Human Rights Filmfestivals wurde mit DGS-Videos ausgestattet - www.nihrff.de
Gemeinsam mit Pfarrer Horst Sauer aus Würzburg hat der kleine Aschaffenburger Gemeinde-Teil am 15. Oktober Gottesdienst gefeiert. Die Gemeindeglieder freuten sich darüber, dass sie sich nach dem Weggang von Pfarrerin Barbara Nicol wieder in der Christuskirche versammeln konnten.
Pfarrer Horst Sauer stellte im Gottesdienst das Thema "Danken" in den Mittelpunkt. Er erzählte die Geschichte von Markus, der sich bei allen bedanken möchte, die dafür sorgen, dass er Brot kaufen kann. So kommt er vom Verkäufer zum Lieferanten, über den Bäcker zum Müller und schließlich zum Bauern. Markus merkt, wie viele Menschen dafür sorgen, dass er satt wird. Schließlich bedankt er sich bei Gott, der die Sonne für uns Menschen scheinen lässt und den Regen schickt.
Der nächste Gottesdienst soll im Frühjahr 2018 stattfinden, vielleicht gemeinsam mit der katholischen Gehörlosengemeinde. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Mit 104 Jahren nehmen wir Abschied von unserem ältesten Gemeindemitglied. Frau Frieda Stadelmann ist am Sonntag friedlich eingeschlafen. Frau Stadelmann war jahrzehntelang aktives Mitglied der evangelischen Gehörlosengemeinde in Nürnberg. Sie besuchte gerne die Gottesdienste und die Seniorenveranstaltungen. Noch bis vor 1 1/2 Jahre kam sie zu uns zum Egidienplatz. Als ihre Kräfte nachließen, wurde sie von treuen Gemeindegliedern regelmäßig besucht. Im September feierten Mitglieder des Besuchdienstes und Freunde mit ihr und ihrer Familie ihren 104. Geburtstag.
Am Mittwoch findet der Trauergottesdienst statt, um 10:00 Uhr im Nürnberger Krematorium, Halle 2. Wir alle werden Frau Stadelmann im Gedächtnis behalten als eine fröhliche und lebensfrohe Frau.
Kirchenrätin Cornelia Wolf
Ararat Akademie auf dem NIHRFF - Nürnberg International Human Rights Film Filmfestival
Die Ararat Akademie bekam einen Auftrag vom NIHRFF - Filmfestival in Nürnberg). Am 19. und 20.9. fanden die DGS-Kurse statt. Die ehrenamtliche Mitarbeiter*innen des NIHRFF haben viel geübt. Sie haben gelernt, was für die Kommunikation mit Gehörlosen wichtig ist und wie sie Wegbeschreibungen visuell zeigen können. Dabei hatten wir viel Spaß. Die Filmwoche ist vom 27.9. bis 4.10. Viele Filme werden mit OmU (Original mit Untertiteln) gezeigt, (siehe nihrff.de > Programm. Gebärdenvideos zu 6 Filmen finden Sie auf der Webseite: nihrff.de/nihrff-fuer-gehoerlose.
Neue Produkte gibt es in unserem Ararat-Shop, in den letzten Tagen haben wir neue Artikel unter http://www.ararat-shop.de eingefügt. Nicht nur für Weihnachten (aber dafür ganz besonders) sind zu kaufen: Neue Tassen im Jubiläums-Design, zusammen mit der passenden Grußkarte, eine neue Version des Vaterunser-Posters, eine Klammer-Hand, neben dem bekannten Gebärden-Tee jetzt auch Gebärden-Kaffee und auch unsere beliebten ILY-Kugelschreiber mit Großraum-Miene ist wieder vorhanden. Natürlich gibt es auch …
… unsere schon bekannten Produkte. Sie finden dort die beliebten Filz-Schlüsselanhänger, Ausstechformen, Umhängetaschen, verschiedene Bücher, auch die Festschrift zum Jubiläum und Anerkennungsfest vom 8. Juli und verschiedene Grußkarten.
Viel Spaß beim Stöbern, beim Aussuchen für Weihnachtsgeschenke, beim Einkaufen für euch selber …
Herzliche Einladung zur Teilnahme am Lektorenkurs. Am 4. November 2017 startet im Haus der Gebärdensprachlichen Kirchengemeinde in Nürnberg ein neuer Lektorenkurs. Lektoren sind ehrenamtliche Mitarbeiter, die selbständig ein Gebet oder eine Lesung im Gottesdienst übernehmen können. Der Kurs findet an insgesamt 8 Wochenenden, jeweils am Freitag nachmittag und Samstag (ganzer Tag)in Nürnberg statt. Nach einem Aufbaukurs können unsere Lektoren auch einen ganzen Gottesdienst mit Predigt selbständig leiten. Inhalte des Kurses:
*Der Aufbau der Bibel.
Das Alte Testament.
Das Neue Testament.
Das Glaubensbekenntnis.
Das Kirchenjahr.
Der Gottesdienst, Ablauf und Bedeutung der einzelnen Teile.
Vorbereitung einer Lesung.
Beten im Gottesdienst.
Bei Interesse, melden Sie sich bitte bei Pfarrer Horst Sauer: wuerzburg@egg-bayern.de Dann bekommen Sie weitere Informationen zugeschickt.
Pfarrer Horst Sauer
Kinderfreizeit vorbei - Rückblick auf tolles Indianerleben
In der ersten Ferienwoche gab es für 24 Kinder ein besonderes Erlebnis: In einem Freizeithaus mitten im Wald in der Nähe von Schwarzbach an der Saale verbrachten wir gemeinsam eine Woche Urlaub. Bei tollen Geländespielen und vielen Workshops zum Thema "Cowboy und Indianer" konnten die Kinder in diese andere Welt hineinschnuppern. Am Ende waren alle stolz darauf eine Woche "Indianerleben" geschafft zu haben.
Das Mitarbeiterteam der EGJ hatte viel Spaß mit den Kindern. Hier nochmal ein großes DANKESCHÖN an alle die dabei waren und eine Woche lang ehrenamtlich für unsere Gebärdensprachlichen Gemeinde gearbeitet haben!
Die Schule beginnt wieder, deshalb sind spätestens jetzt alle Familien aus dem Urlaub zurück. Auch unser Urlaub ist beendet und wir sind wieder da.
Zum Schulbeginn wünschen wir allen Schülerinnen und Schülern alles Gute. Wir erinnern an Gottes treue Begleitung an jedem neuen Schultag. Besonders grüßen wir natürlich alle Schülerinnen und Schüler unserer gebärdensprachlichen Kirchengemeinde.
Auch alle, die nicht mit Schule verbunden sind, grüßen wir. Gemeinsam werden wir alle die Zeit nach dem Sommer erleben. Hier auf unserer (neuen) Internet-Seite www.egg-bayern.de werden wir - wie gewohnt auch im Herbst und Winter - Nachrichten und Informationen rund um Gebärdensprache und Kirche präsentieren.
Nach Monaten intensiver Arbeit am neuen Layout unserer Homepage, freuen wir uns, dass es würdig für die Öffentlichkeit ist. Ganz fertig ist das Website-Design noch nicht. Ihr könnt ab sofort von verbesserter Navigation, Schriften und vor allem vom Responsive Design profitieren (die Homepage passt sich automatisch an verschiedene Bildschirme - Computer, Handy, Tablet - an).
Die Video-Arbeit wird in den nächsten Monaten einen größeren Raum einnehmen. Zum einen wollen wir alte Technik (FLV-Videos) durch neue Aufnahmen ersetzen. Zum andern soll jeder Bereich unserer Homepage ein eigenes Erklärungsvideo bekommen.
Wir meinen, dass große Teile der Homepage gut funktionieren. Solltet ihr Fehler entdecken, dann gebt uns gern einen Hinweis per Email. Am Ende jeder Seite ist der Link „Fehler melden“, dabei wird schon der aktuelle Seiten-Name in den Betreff kopiert.
Mit dieser Nachricht verabschieden wir uns jetzt auch in die Sommerpause. Bis zum Ende der Sommerferien gibt es keine neuen Nachrichten. Aber ihr habt ja jetzt viel Neues auf der Homepage zu entdecken.
Viel Spaß dabei und eine gute Sommerzeit wünscht das ganze Team von EGG-Bayern.de
und Kirchenrat Matthias Derrer
Sommerpause - nicht bei uns! Bald kommt die neue Homepage!
Alle machen Sommerpause - wir nicht! Im Gegenteil, hier wird fleißig an der Homepage gearbeitet. Schon lange wird immer wieder an der Technik gefeilt, Elemente hin und her geschoben, Code in PHP neu programmiert. In ein paar Tagen ist es so weit und wir können „umschalten“. Mit einem Klick auf die Bilder könnt ihr schon eine Vorschau ansehen.
Gerne erinnern wir uns an die ökumenische Pilger-Reise nach Irland. 42 Personen waren vom 6. bis 12. Juni gemeinsam unterwegs. Die Teilnehmenden kamen aus der EGG, dem Erzbistum München und Freising und dem Bistum Augsburg. Hier lesen Sie einen kurzen Reisebericht:
Am ersten Tag führte uns eine gehörlose Stadtführerin durch Dublin. Toll! Von Dublin aus fuhren wir mit dem Bus immer weiter Richtung Westen und übernachteten in jedem Hotel nur einmal. An der Westküste beeindruckten uns besonders die hohen Klippen "Cliffs of Moher". Auf der Reise erfuhren wir viel über die Geschichte Irlands. Diese Themen waren besonders wichtig: katholisch - evangelisch, das Verhältnis Irland - England, der Heilige Patrick, das Leben in den Klöstern. Ein Highlight war unser Besuch im "Deaf Village Dublin" - wunderbare Stimmung!
Ein herzliches Dankeschön an alle, die dabei waren. Und ein großes Lob an unsere Dolmetscherinnen Meike Döllefeld und Anne Göppert!
Hallo, mein Name ist Annika Atzert. Vielleicht kennen einige von euch mich schon: Ich habe 2011 während meines Studiums der Sozialen Arbeit ein Praktikum in der EGG absolviert. Das ist jetzt schon lange her. Nach dem Studium war ich dann für drei Jahre in Leipzig in der Suchtberatung. Nun bin ich seit einem Jahr wieder zurück im schönen Franken. In meiner Haupttätigkeit arbeite ich bei der Psychologischen Beratungsstelle (Ehe- und Partnerschafts-, Familien- und Lebensberatung) in Nürnberg. Zusätzlich bin ich nun auch in der EGG als Sozialpädagogische Familienhelferin (SPFH) teilzeitbeschäftigt. Auf viele interessante Begegnungen und eine gute Zusammenarbeit mit euch freue ich mich!
Annika Atzert
Sehen statt hören vom 22.7.17 berichtet über unsere Anerkennung
Sehen statt hören hat in der Sendung vom Samstag über unsere Anerkennung und das Fest berichtet. Die Moderatorin Anke Klingemann hat u.a. Michael Löw als Jugendausschuss-Mitglied und Heidi Schulz in Erinnerung an Pfarrer Sauermann begleitet. Außerdem sind viele Eindrücke vom Fest zu sehen.
Der neue Gemeindebrief 3/2017 erscheint Anfang August. Im Augenblick ist er gerade in der Druckerei. Wir haben wieder interessante Themen für Sie zusammengetragen. Sie finden in unserer Ausgabe schon erste Bilder von unserem großen Fest zur Anerkennung am 8. Juli, wir informieren über die neue Lektoren-Ausbildung, zeigen neue Gebärden zum Vaterunser, außerdem erinnern wir in Nachrufen noch einmal an Pfarrer Volker Sauermann.
Natürlich gibt es auch die üblichen Informationen: Termine, Kontakte, Geburtstage, Neuigkeiten und Aktuelles.
Ab August finden Sie das Heft in Ihrem Briefkasten. Wenn sie neugierig sind und schon ganz nervös die Bilder vom Fest erwarten, dann können Sie schon mal online blättern im Bereich Nachrichten > Gemeindebrief.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Kirchenrat Matthias Derrer
… haben wir gefeiert. Wir waren bewegt von fast 1.000 Menschen, die mit uns gejubelt haben. Jetzt sind wir wirklich eine bayernweite Gebärdensprachliche Kirchengemeinde – wir haben es gemeinsam gespürt!
So viele Eindrücke: Der berührende bayernweite Gebärdenchor zusammen mit dem hörenden Chor der Kirchengemeinde Heroldsberg, die Mut machenden Grußworte und Gedanken, das abwechslungsreiche Gebärden-Kultur-Programm im Zelt, das frische Kinderprogramm, die interessanten Info- und Tombola-Stände, die spannende Wahl des Jugend-Ausschusses und die wunderbare Luftballon-Aktion zum Schluss. Hoffentlich können wir alle diese Eindrücke in unsere Gemeinde-Teile mitnehmen, damit an allen Orten die Impulse weiter wachsen.
Nur einer hat beim Fest gefehlt – Pfarrer Sauermann. Bei allem Schönen hat uns das ein wenig traurig gemacht, aber wir bleiben mit ihm verbunden.
Kirchenrat Matthias Derrer Kirchenrätin Cornelia Wolf
Ein Wochenende lang war in Augsburg alles anders. Die Christkindlmarktbuden standen im Juni auf dem Rathausplatz und in der Fußgängerzone. Die Kirchen waren offen und voller Leben. Die Gemeinden gingen auf die Menschen zu. Warum? Es war Kirchentag in Augsburg. Kein großer Kirchentag wie im Mai in Berlin, aber ein kleiner Kirchentag. Jede Gemeinde in Augsburg hatte einen Stand und stellte sich vor. So auch die gebärdensprachliche Kirchengemeinde mit ihrem Augsburger Gemeindeteil.
Wir zeigten Gebärdenlieder und animierten die Besucher es selbst zu probieren. Nach anfänglicher Zurückhaltung, klappte es gut. Viele waren überrascht, dass es überhaupt einen Gebärdenchor in Augsburg gibt. So konnten wir viel über die gebärdensprachliche Gemeinde informieren. In den Pausen konnten wir selbst durch die Buden ziehen und entdecken wie vielfältig und bunt unsere Kirche ist.
Am Sonntag feierten alle Gemeinden auf dem Rathausplatz einen Gottesdienst. Das Motto war: „standhaft, mutig, frei“. Verschiedene Menschen erzählten über ihren Glauben, der sie verändert hatte. Landesbischof Prof. Dr. Bedford-Strohm predigte lebhaft über die Aufgaben der Christen in unserer Welt. Und wir als gebärdensprachliche Kirchengemeinde waren mit dabei. Christiane Schuller dolmetschte den Gottesdienst und Carina Dannowski präsentierte uns die Lieder, dass man Lust hatte sich mit zu bewegen.
Wer sich mehr dafür interessiert, kann sich in der BR-Mediathek den Gottesdienst ansehen.
Zusammenfassend kann man sagen, es war ein gelungenes Fest. 500 Jahre Reformation wurde gefeiert. Und die evangelische Kirche ist weiterhin auf dem Weg dem Menschen die frohe Botschaft Gottes zu bringen.
Am kommenden Samstag 8. Juli findet unser großes Fest zum 110-jährigen Jubiläum und zur Anerkennung als Kirchengemeinde statt. Wir feiern ab 11 Uhr in der Egidienkirche in Nürnberg. Alle sind herzliche eingeladen, bitte kommt alle! Für alle, die nicht gut laufen können, haben wir eine direkte Bus-Verbindung ohne Umsteigen organisiert. Am Hinterausgang des Hauptbahnhofs (Gleis 23 und weiter = Nelson-Mandela-Platz) wird Frau Sutter mit dem Bus bereit stehen. Um 9:35 Uhr und 10:15 Uhr wird dieser Bus vom Nelson-Mandela-Platz zur Egidienkirche fahren und bevorzugt Menschen mit nehmen, die schlecht laufen können. Wenn noch Plätze frei sind, können auch andere Fest-Besucher mit fahren. Wenn der Bus voll ist, kann man im 3-Minuten-Takt mit U2 oder U3 bis Rathenauplatz und weiteren 15 Minuten zu Fuß zum Egidienplatz laufen, oder direkt zu Fuß vom Hauptbahnhof zum Egidienplatz in ca. 30 Minuten.
Der gleiche Bus wird auch um 17:30 Uhr / 18:30 Uhr / 19:00 Uhr von der Egidenkirche zurück zum Hauptbahnhof Hinterausgang (Nelson-Mandela-Platz) zurück fahren. Auch hier zuerst für alle, die nicht gut zu Fuß sind, Restplätze wieder für alle.
Anerkennungsfest der Gehörlosengemeinde Bayern – ganztägiger Festakt mit hochkarätigen Gästen
Die Evangelische Gebärdensprachliche Kirchengemeinde feiert ihre offizielle Anerkennung mit einem ganztägigen Fest in Nürnberg.
Am 8. Juli 2017 findet im Rahmen einer ganztägigen Feier das Anerkennungsfest der Evangelisch-Lutherischen Gebärdensprachlichen Kirchen-Gemeinde (EGG) statt. Nach einem langen Kampf ist die EGG seit Anfang des Jahres mit den gleichen Rechten und Pflichten ausgestattet wie hörende Kirchengemeinden. Die bayernweite EGG ist somit die erste eigenständige Kirchengemeinde dieser Größenordnung in Deutschland mit ca. 2.000 Gläubigen und 16 Gemeindeteilen.
„Wir freuen uns sehr über die Anerkennung als Kirchengemeinde. Mit diesem Schritt können wir auf Augenhöhe in der Landeskirche kommunizieren und agieren. Doch damit ist erst ein Anfang gemacht, Inklusion muss weitergehen, damit alle Menschen in unserer Kirche barrierefrei teilhaben können“, so Cornelia Wolf, Kirchenrätin.
Zu dem Anerkennungsfest, das die bedeutendste Feier in der bisherigen Geschichte der Gehörlosengemeinde sein wird, werden zahlreiche hochrangige Vertreter der Kirche, der Politik und der Gehörlosengesellschaft erwartet. Oberkirchenrat Detlev Bierbaum hält die Festpredigt, Reinhold Engelbertz vertritt als Geschäftsführer die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Gehörlosenseelsorge e.V. (DAFEG). Den Bayerischen Landtag wird Vizepräsident Peter Meyer repräsentieren. Irmgard Badura, Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Richard Bartsch, Präsident des Bezirkstags Mittelfranken, sowie Christian Vogel, 2. Bürgermeister der Stadt Nürnberg, haben ebenfalls zugesagt. Natürlich sind auch führende Vertreter von Gehörlosenverbänden unter den Gästen, wie Bernd Schneider, Vorsitzender des Bayerischen Gehörlosenverbands. Sie alle werden mit einer persönlichen Festrede den Anlass ehren.
Zum Festakt werden etwa 1.000 Besucher erwartet, die in der Kirche und im Festzelt Platz nehmen können. Für die musikalische Unterhaltung während des Gottesdienstes sorgt der 30-köpfige Chor der Evangelischen Kirche aus Heroldsberg, der von ebenfalls 30 Gehörlosen aus ganz Bayern mit Gebärden begleitet wird. Wie immer wird dies ein besonderer Höhepunkt des Gottesdienstes sein.
Judit Nothdurft Consulting
Der Festgottesdienst am Samstag, 8. Juli 2017 beginnt um 11:00 Uhr in der Egidienkirche, um 12:00 Uhr folgen die Festreden. Anschließend findet einen Sektempfang im Innenhof statt. Das Bühnenprogramm beginnt im Festzelt um 14:30 Uhr. Ab 17:30 Uhr klingt die Festveranstaltung mit dem Abschlusssegen und der Luftballonaktion vor der Kirche aus.
Die gesamte Veranstaltung ist als barrierefrei geplant. Sowohl der Gottesdienst wie auch die anschließenden Programme werden von mehreren Gebärdensprachdolmetschern für hörende Gäste übersetzt.
Ort der Veranstaltung: Egidienkirche, Egidienplatz 33, 90403 Nürnberg Termin: 08.07.2017 Einlass: 10:30 Uhr Beginn: 11:00 Uhr
Für Presse- und Medienvertreter stehen die Veranstalter und die Gäste gern für Interviews zu Verfügung. Hierzu werden sie vor Ort auch von Gebärdensprachdolmetschern unterstützt. Eine vorherige Terminvereinbarung ist ebenfalls möglich.
Am 12. Juni 2017 machte der Seniorenclub einen Ausflug zum Landeskirchlichen Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Gespannt folgten 28 gehörlose Senioren und Seniorinnen und 3 EGG-Mitarbeiter der Führung durch das Archiv. Zwei GebärdensprachdolmetscherInnen waren auch dabei. So konnten wir alles gut verstehen.
Wir erfuhren viel über die verschiedenen Aufgaben, die das Landeskirchliche Archiv hat. Wir durften den Lesesaal und auch die Magazin-Räume besichtigen. Das Archiv hat über 250.000 verschiedene Bücher und Dokumente.
Wir sahen zum Beispiel auch ein besonders wertvolles Buch von Albrecht Dürer. Er hat das Buch selber gemalt, geschrieben und gebunden. Dieses Buch wurde einem Nürnberger Pfarrer geschenkt, zuerst in der Lorenzkirche aufbewahrt und liegt heute im Landeskirchlichen Archiv der ELKB.
Auch in Hof wurde am letzten Samstag (3.6.2017) Konfirmation gefeiert. Das ist in Hof selten, deshalb freute sich die Gemeinde besonders. Beim Losen des Ortes fiel die Entscheidung auf Hof. Laura und Alexander waren mit ihren Familien gekommen und feierten froh mit der Gemeinde zusammen. Zum Abschluss der Mühe des Konfirmandenunterrichts mit allem Lernen, gab es also das große Fest. Trotzdem war die Konfirmanden-Zeit auch wertvoll: Alles Wissen und Diskutieren hilft einen lebendigen und eigenständigen Glauben zu entwickeln. So sind die beiden jetzt echte Mitglieder der Kirchengemeinde. Sie haben Gottes Ja bestätigt und auch Ja zu Gott gesagt. Eine gute Entscheidung!
Für die Zukunft wünschen wir den beiden alles Gute! Gott wird sie treu und mit Fürsorge immer begleiten.
Der Kirchentag in Berlin und Wittenberg ist vorbei, aber wir haben viele schöne Erinnerungen mitgenommen. Interessante Bibelarbeiten, Vorträge und Diskussionen (zum Beispiel mit Thomas Geißler, Helmut Vogel, Bundespräsident F.-W. Steinmeier, Dr. E. von Hirschhausen, Samuel Koch und anderen) haben wir erlebt. Das Konzert der "Wise Guys" am Brandenburger Tor - mit Dolmetscherinnen - war toll.
Danke an Pfarrer Dr. Roland Krusche für die Organisation. Danke Berlin :-)
Die ältesten beiden Jubilare hatten den weitesten Weg: Sieben Stunden sind Alma Schweizer (97 Jahre, sitzend im roten Kleid) und ihr Mann Erwin (94 Jahre, ganz rechts) Zug gefahren, um aus dem schwäbischen Straßberg nach Bayreuth zu kommen und ihr 83-jähriges bzw. 80-jähriges Konfirmationsjubiläum zu feiern. Mit ihnen kamen Gudrun Bordin (vor 75 Jahren konfirmiert), Marga Schmid, Waltraud Stöckl, Otto Köhn und Hannelore Köhn (vor 70 Jahren konfirmiert), sowie Jutta Raupach (vor 65 Jahren konfirmiert) in die Christuskirche, um mit Pfarrerin Annemarie Ritter einen fröhlichen und berührenden Festgottesdienst zu feiern, sich den Konfirmationssegen neu zusprechen zu lassen und das Heilige Abendmahl zu empfangen. Gut gelaunt wurden beim anschließenden Kaffeetrinken Erinnerungen ausgetauscht.
Pfarrerin Annemarie Ritter
Die bayerische Gebärdenkantorei auf dem Kirchentag
Mitglieder der bayerischen Gebärdenchorkantorei aus München und Nürnberg gestalteten den Kirchentag in Berlin mit. Am Freitag, den 26.5. war der Gebärdenchor beim großen Gebärdenchor-Treffen "HANDgemachte Poesie für die Augen", trat mit anderen Gebärdenchören auf und gebärdete mit dem Publikum verschiedene Gebärdenlieder. Allen hat es großen Spaß gemacht und waren begeistert von der offenen Atmosphäre auf dem Kirchentag in Berlin. Besonders hat das Publikum beeindruckt, dass so viele Jugendliche beim bayerischen Gebärdenchor mitgemacht haben. Die Jugendgruppe der EGG war auch auf dem Kirchentag und trat bei einem Auftritt mit den „alten Hasen“ auf.
In zwei Jahren findet der nächste Kirchentag in Dortmund statt.
Am 21. Mai feierten Balthasar, Paul, Danny und Vincent ihre Konfirmation in der Passionskirche. Alle freuten sich über die vier selbstbewussten jungen Männer, die ihre Konfirmations-Sprüche selbst vorstellten. Außerdem zeigten und erklärten die Jugendlichen der Gemeinde die Bilder, die sie zu den Sprüchen gemalt hatten. Die Stimmung im Gottesdienst mit Abendmahl war feierlich und fröhlich zugleich. Vertrauensmann Peter Fiebig und die katholische Gemeindereferentin Angelika Sterr hielten Grußworte.
Bei schönem Sonnenschein gab es anschließend einen Steh-Empfang vor der Kirche. Drei Familien hatten sich für ein gemeinsames Kaffee-Trinken im Gemeindehaus entschieden und so wurde es ein gemütlicher, langer Nachmittag mit vielen guten Gesprächen.
Herzlichen Dank an alle, die bei der Vorbereitung und beim Aufräumen geholfen haben.
Wir wünschen unseren Konfirmierten Gottes Segen auf allen ihren Wegen!
Mit großer Unterstützung der evangelischen Gehörlosenjugend ist unsere Konfirmandin durch den Gottesdienst begleitet worden. Sofiya ist in diesem jahr in Nürnberg die einzige Konfirmandin, deshalb war diese Unterstützung auch wichtig. So stand sie mit mehreren Jugendlichen vor dem Altar und gebärdete sicher das Glaubensbekenntnis und das Vater Unser.
Die Gemeinde freute sich sehr über diese engagierte junge Frau und nahm sie mit einem visuellen Applaus in die Gemeinde auf. Daneben begrüßte die Nürnberger Gemeinde auch ein neues Kirchenmitglied. Ein Mann aus Nürnberg ist in die Evangelisch-Lutherische Gebärdensprachliche Kirchengemeinde eingetreten und wurde auch entsprechend freundlich begrüßt.
Nach dem Gottesdienst gab es wieder genug Zeit bei Kaffee und Kuchen zu gebärden.
Am 20. Mai wurden in der Deutschhauskirche in Würzburg Lars Sauer und Felix Islinger konfirmiert. Der Gottesdienst wurde gemeinsam von Pfarrer Horst Sauer und Diakonin Sabine Ebert-Kühling gestaltet. Das Thema lautete: „Gott sieht mich freundlich an“.
Ein großer Spiegel stand vor dem Altar in der Kirche. Sabine Ebert-Kühling zeigte mit fröhlichen und lustigen, aber auch ernsten und traurigen Gebärden, wie wir Menschen uns im Spiegel anschauen. Manchmal fällt es uns nicht leicht, unser eigenes Spiegelbild zu betrachten. Dabei dürfen wir wissen: Gott schaut uns immer freundlich an, egal wer wir sind, was wir können und wie es uns geht.
Felix und Lars zeigten im Gottesdienst, dass sie das Glaubensbekenntnis gut beherrschen und haben zwei Lieder selbst gebärdet. Herzlichen Glückwunsch!
Nur noch 51 Tage sind es bis zu unserem Anerkennungsfest. Der Countdown läuft, die Vorbereitungen kommen in die Schluss-Phase. Alle Teile fügen sich Schritt für Schritt zusammen. So wird es am 8. Juli ein großes Fest werden. Wir freuen uns auf Sie als Besucherinnen und Besucher. Feiern Sie alle mit uns: Wir sind eine echte Kirchengemeinde. Ein starkes Programm wartet schon auf Sie in der Egidienkirche in Nürnberg und um die Kirche herum:
Ab 10:00 Uhr ist die Kirche geöffnet, um 11:00 Uhr beginnt der Fest-Gottesdienst mit Oberkirchenrat Bierbaum und Oberkirchenrat Dr. Hübner, begleitet von Gebärdenchören und der Theatergruppe der gebärdensprachlichen Kirchengemeinde.
Ab 12:00 Uhr gibt es Festreden, parallel dazu Kinderprogramm. Um 13:00 Uhr Sektempfang, Speisen und Getränke rund um die Kirche.
14:30 – 17:00 Uhr Kirchenführung, Tombola, Gebärden-Poetry-Slam, Überraschungsprogramm und ein buntes Kinderprogramm mit Spielen, Hüpfburg, Bungee-Run, Schminkstation und einer Zaubervorstellung.
17:00 Uhr Wahl des Jugendausschusses, 17:30 Uhr Luftballon-Aktion und Abschlusssegen, bis 19:00 Uhr Möglichkeit zum Essen, Trinken und Unterhalten.
Wegen Platzbegrenzung in der Kirche bitten wir um Anmeldung bei Xenia Schmitt (projektstelle-anerkennung@egg-bayern.de), aber alle können auch spontan kommen. Es gibt auch eine Live-Übertragung ins Zelt neben der Kirche.
Herzliche Einladung im Namen der ganze Gebärdensprachlichen Kirchengemeinde in Bayern.
Kirchenrat Matthias Derrer und Kirchenrätin Cornelia Wolf
Fröhliche Konfirmation nach intensiver Vorbereitungszeit
Fünf Konfirmandinnen und Konfirmanden wurden am 5. Mai in Zell konfirmiert. In der intensiven Vorbereitungszeit, die von der Gehörlosenpädagogin und ehrenamtlichen Mitarbeiterin der gebärdensprachlichen Kirchengemeinde, Anna Wendler angeleitet wurde, haben die Konfirmanden viel erlebt und gelernt. Der schönen Festgottesdienst war der Abschluss dieser Konfirmandenzeit. Dies wurde auch vom Kirchenvorstand der neuen gebärdensprachlichen Kirchengemeinde wahrgenommen und der Vertrauensmann von Hündeberg gebärdete ein Grußwort.
Die Schulfamilie und die Familien der Konfirmanden feierten gemeinsam diesen Festgottesdienst und bereicherten ihn durch Lieder, Gebete und einen Tanz. Pfarrerin Wolf erinnerte in ihrer Predigt an den barmherzigen Vater: Gott ist wie ein Vater, zu dem auch wir immer wieder kommen können. Damit alle Gottesdienstbesucher sich daran erinnern, haben alle von den Konfirmanden ein kleines Armband bekommen.
Pfarrerin Cornelia Wolf
Begeistert und dankbar über Gottes Natur - 7. Ökumenische Gebärdensprachliche Wallfahrt
Motiviert, interessiert und gespannt trafen sich letzten Sonntag knapp 20 Wanderer am Bad Staffelsteiner Bahnhof, um die 7. Ökumenische Gehörlosen-Wallfahrt in Oberfranken zu pilgern. Nach einer kurzen Einführung, dem Pilger-Lied und dem Pilger-Segen ging es los. Nach kurzem Weg durch die Stadt führte uns bald der immer mehr ansteigende Weg durch den schönen „Gottesgarten“ hinauf zum Staffelberg - dem Berg der Franken. Das letzte Stück war sehr steil und hat alle unsere Kräfte gefordert, belohnte uns aber mit einer grandiosen Aussicht über Gottes gute Schöpfung - so weit das Auge reicht.
Insgesamt hatten wir an verschiedenen Stationen das Thema „Was Gott uns schenkt“. Wir haben dabei nicht nur an die Natur gedacht (sehen, riechen, schmecken, fühlen, Farben, Blüten, später Früchte). Wir haben auch an Gottes Schöpfung in uns gedacht (Gott schenkt uns Lebens-Kraft).
Am Ziel, dieses Jahr in Vierzenheiligen, stand wie immer ein Gottesdienst, der alle Gedanken nochmal aufnahm und mit dem Thema „Heilig“ verbanden. Gott hat uns Vorbilder gegeben und uns alle heilig gemacht. Zu diesem Gottesdienst kamen auch noch weitere BesucherInnen dazu: Nicht nur andere gebärdensprachliche, sondern auch lautsprachliche Menschen, denn der Gottesdienst um 14:00 Uhr ist die tägliche Andacht. So haben viele auch zum ersten Mal Gebärdensprache erlebt und darüber gestaunt.
Nachdem wir an diesem Tag bis zum Gottesdienst auch trocken blieben, nur ein bisschen Nieseln auf dem Weg vom Gottesdienst zum Kaffeetrinken ab bekommen haben (der dicke Regen kam erst nach dem Kaffee, aber die meisten konnten sitzen bleiben, bis der Regen ganz vorbei war), war es wirklich ein schönes Pilger- und Wallfahrts-Erlebnis. Selbstverständlich gab es neben all dem auch noch gute Unterhaltung, interessante Erfahrungen, leckeres Essen und gute Gemeinschaft.
Ob es im Jahr 2018 wieder eine Wallfahrt gibt, vielleicht in Verbindung mit einer historischen Zugfahrt mit der Steigerwaldbahn zurück nach Bamberg? Das entscheiden wir in den nächsten Monaten. Wenn ihr im nächsten Jahr wieder eine Wallfahrt wollt, dann sprecht uns bei den Gottesdiensten an!
Dr. Maximilian Krinninger hält einen Vortrag über Schlaf und Schlafstörungen speziell für Gehörlose.
Dr. Krinninger leitet die Abteilung für Hörgeschädigte im Klinikum am Europakanal in Erlangen.
Es gibt über 100 Ursachen für Schlafstörungen.
Ob Stress, Lebensgewohnheiten, Sorgen oder auch körperliche Ursachen (Schilddrüse) – alles kann Auslöser für eine Schlafstörung sein.
Was genau eine Schlafstörung ist und wie man mit einer Schlafstörung am besten umgeht, das erfahren wir bei diesem Vortrag am Dienstag, 16. Mai um 17:00 Uhr in der EGG in Nürnberg, Egidienplatz 33.
Das Bayerische Staatsministerium für Verbraucherschutz fördert Veranstaltungen im Evangelischen Bildungswerk (ebw). 2017 gibt es deshalb im ebw München einen Medien-Treff in Gebärdensprache, etwa alle 6-8 Wochen an einem Abend-Termin. Einige Themen stehen schon fest - Sie können aber noch Wünsche angeben. Themen-Wünsche bitte per Email an: annette.huesken-brueggemann@ebw-muenchen.de
Der nächste Termin ist am Donnerstag, 18. Mai 2017. Thema: Fragen und Antworten rund um Smartphone und Tablet. Sie kommen mit Ihren Fragen, ein Experte antwortet. Bitte spätestens eine Woche vorher anmelden. Kosten: 5 Euro.
Das Foto ist bei der Auftakt-Veranstaltung am 5. April gemacht worden. Ein schöner Grund zum Feiern: Das ebw München ist jetzt "Stützpunkt für Verbraucherbildung"!
Unser Nachruf auf Pfr. i.R. Volker Sauermann zu seiner Bestattung am 4.5.2017 im Gottesdienst um 11:30 Uhr:
Kirchenrätin Cornelia Wolf:
Liebe Heidi, sehr geehrte Trauergemeinde,
Im Namen der Gehörlosengemeinden in Bayern und der gebärdensprachlichen Kirchengemeinde möchte ich dir, liebe Heidi und Ihnen, der Familie von Volker Sauermann, unser tiefes Mitgefühl und Beileid ausdrücken. Mit Pfarrer Volker Sauermann fehlt uns in unserer Gehörlosengemeinschaft ein bedeutender Mensch. Er war wichtig für uns Mitarbeiter in der Geschäftsstelle,
für uns bayernweiten Kollegen und für sehr viele gehörlose Menschen in den Gehörlosengemeinden in ganz Bayern.
Volker Sauermann hat die Gehörlosengemeinden in Bayern geprägt wie kein anderer und zu dem gemacht, was sie heute sind: lebendige Gemeinden. Der Aufbau der Gehörlosenseelsorge in Bayern war sein Lebenswerk und in diesem Jahr konnte er noch einen großen Erfolg seiner Arbeit erleben – die Anerkennung der Gehörlosengemeinde zur Kirchengemeinde.
Sein Lebenswerk begann 1964 mit einem kleinen Ausbildungskurs in Bayreuth. Seit dieser Zeit ließ ihn die Welt der Gehörlosen nicht mehr los. 1964 – 1966 war er verantwortlich für die Gehörlosengemeinde in Landshut. Mit dem Zusatzstudium der Gehörlosenpädagogik in München 1975 bekam er eine fundierte Ausbildung und knüpfte wichtige Kontakte zu Mitarbeitern des Lehrstuhls. Wichtig war für ihn das anschließende Praktikum in der Züricher Gehörlosengemeinde mit dem Gehörlosenpfarrer Kolb. Bei einem unserer letzten Gespräche sagte Volker Sauermann zu mir, dass er dort zum ersten Mal gesehen habe, wie eine aktive Gehörlosengemeinde funktionieren könne. Diese Vorstellung nahm er auch mit nach Nürnberg. Ab 1975 war er Landeskirchlicher Beauftragter für die Gehörlosenseelsorge in Bayern, erst mit einem Stellenanteil, dann ab 1982 bis zu seinem Ruhestand 2000 mit einer ganzen Stelle.
Volker Sauermann hat sich über die Maßen engagiert für die Arbeit mit gehörlosen Menschen. Die Arbeit in der Gehörlosengemeinde war – so hast du mir erzählt, liebe Heidi - seine Lebensaufgabe. Und sein Engagement hat deutliche Spuren hinterlassen. Unter seiner Leitung ist die bayerische Gehörlosenseelsorge gewachsen und die Nürnberger Gemeinde aufgeblüht.
Aus der ursprünglich vorgefundenen kleinen Gruppe in Nürnberg wurde eine lebendige Gemeinde, die in ihrem damaligen Gemeindehaus in Eibach alles anbot, was in einer hörenden Gemeinde zu finden ist. Und darüber hinaus sogar noch etwas mehr: eine starke Solidarität und Verbundenheit untereinander. Pfarrer Sauermann hat dies erkannt, gefördert und geleitet.
Sein Engagement war enorm: Volker Sauermann organisierte die Ausbildung für hauptamtliche Mitarbeiter der Kirche im Bereich der Gehörlosenarbeit. Er war Ende der 70er Jahre an der Einführung des Schwerbehindertenausweises für Gehörlose beteiligt Und mit seiner Unterstützung wurde ab 1988 in der Klinik am Europakanal eine Station für psychisch kranke Gehörlose aufgebaut. Eins seiner Herzstücke! Er arbeitete damals eng zusammen mit der später dort zuständigen leitenden Ärztin Dr. Inge Richter. Er kümmerte sich um eine fundierte Ausbildung der Mitarbeiter dort. Er sorgte dafür, dass eine halbe Seelsorge-Stelle für diese Abteilung zur Verfügung stand. Und diese ist bis heute ungemein wichtig für Patienten und für Mitarbeiter.
Er kümmerte sich gemeinsam mit anderen Mitstreitern um ein sinnvolles Nachsorgekonzept für die Patienten dort. Die Abteilung für psychisch Kranke ist im süddeutschen Raum einmalig und letztendlich bis heute die einzige Möglichkeit für Gehörlose barrierefrei Hilfe bei psychischen Problemen zu bekommen.
Er arbeitete deutschlandweit und international in verschiedenen Gremien mit. Er schreckte auch nicht vor schweren Themen zurück. Einfühlsam begleitete er Menschen, die im 3. Reich wegen ihrer Gehörlosigkeit zwangssterilisiert wurden und arbeitete wissenschaftlich dieses dunkle Kapitel auf. Er sah die soziale Not vieler gehörloser Menschen. So baute er eine gebärdensprachliche Sozialberatung auf – bis heute eine wichtige Anlaufstelle für gehörlose Menschen im Großraum Nürnberg. In der Öffentlichkeit, bei Politikern, bei der Kirchenleitung und Persönlichkeiten der Gesellschaft setzte er sich mit großer Vehemenz für die Belange der gehörlosen Menschen ein, sensibilisierte für deren Probleme und warb für Barrierefreiheit – noch bevor es diesen Begriff gab.
Neben all dem war er auch noch Seelsorger. Dies war ihm sehr wichtig. Er nahm sich Zeit für Gespräche und begleitete viele Menschen an wichtigen Lebensabschnitten. In persönlichen Gesprächen haben mir viele Gehörlose erzählt, wie wichtig und bedeutsam Pfarrer Sauermanns Einsatz für deren Leben gewesen ist. Wichtig war ihm, nahe dran zu sein am Menschen, ihn zu verstehen und die frohe Botschaft so zu verkündigen, dass sie verstanden werden kann.
Absolut verdient bekam er in den 90er Jahren auch das Bundesverdienstkreuz für sein großes Engagement verliehen.
Wir Mitarbeiter der Gehörlosenseelsorge und der Gebärdensprachlichen Kirchengemeinde sind ihm unendlich dankbar für seinen aufopferungsvollen Dienst.
Wir trauern um einen starken Mann, ein Vorbild, ein Wegbereiter.
Und wir vertrauen darauf, dass Volker Sauermann nun geborgen bei seinem Gott ist.
Kirchenrat Matthias Derrer:
Auch im Verein JSB – Jugend Soziales und Bildung e.V. sind wir Volker Sauermann sehr dankbar und nehmen uns das, womit er mutig voran gegangen ist als Vorbild. Ursprünglich nur als Trägerverein für die Anstellung eines gehörlosen Schreiners aus Eritrea gedacht, hat Volker Sauermann einen wichtigen Verein gegründet. Ohne diesen Verein wäre heute die gesamte gebärdensprachliche Arbeit in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern nicht in dieser ausgeprägten Form möglich, denn die Hälfte aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist über diesen Verein angestellt. 12 Menschen können deshalb auf einer soliden Basis selbstständig und selbstbestimmt ihren Lebensunterhalt bestreiten. Allerdings niemals als Almosen, sondern weil die Kompetenz der Mitarbeiter gerade in Verbindung mit Gebärdensprache eine Stärke ist, die auf dem 1. Arbeitsmarkt nicht ausreichend geschätzt wird, in unserem Haus aber kommunikative Voraussetzung ist.
So sah Volker Sauermann das z.B. auch beim gebärdensprachlichen Kindergarten, dem „Kinderpark“, einem Projekt, das 1999 den Bundespreis der Diakonie und der Caritas für eines der 10 innovativsten kirchlichen Projekte erhielt und die Einführung der Gebärdensprache als anerkannte Sprache in Schule und Kindergarten.
Volker Sauermann hat diese vorhandenen Kompetenzen wahrgenommen und damit begonnen, nicht die Frage nach dem Geld in den Vordergrund zu stellen. Ihm war wichtig, zuerst die Aufgabe wahrzunehmen, die sich stellt, um dann auf verschiedenen Wegen verantwortlich danach zu suchen, wie man solche wichtigen Aufgaben finanzieren kann. Er hat Mut bewiesen, schon damals anders zu denken und hat fortschrittlich und engagiert in die Zukunft gedacht, denn dass in der Gebärdensprachlichen Kirchengemeinde in Bayern über 50% aller Mitarbeiter selbst gehörlos ist, bleibt eine Stärke, die Deutschlandweit einzigartig ist; Volker Sauermanns Verdienst. Er hat sich deshalb auch auf diesem Weg stark gemacht, dass gehörlose Menschen auf Augenhöhe und gleichberechtigt ihre Fähigkeiten und Kenntnisse einbringen können. Mit dieser starken gebärdensprachlichen Basis gemeinsam hat Volker Sauermann im Namen des Vereins JSB viel Projekte realisiert, um die Gehörlosen-Jugend zu fördern, um gehörlosen Menschen Bildung zu geben und sie in Notlagen sozial zu unterstützen. Alle diese Aufgaben führt der Verein JSB e.V. als Erbe von Volker Sauermann heute fort. Ich weiß, dass er sich darüber gefreut hat, was aus seinem Baby, dem JSB geworden ist.
Wir danken Volker Sauermann, dass er Wege gegangen ist, die es vorher noch nicht gegeben hat, dass er mutig nach Alternativen gesucht hat, dass er nicht nur ganz allgemein, sondern in vielen Einzelfällen Not gesehen und Hilfe gegeben hat. Immer wieder hat er sich stark engagiert, hat gebärdensprachliche Menschen nicht allein gelassen, sondern gemeinsam mit ihnen Lösungen entwickelt.
Kirchenrätin Cornelia Wolf:
All dies wäre nicht möglich gewesen ohne seine Frau, ohne dich, liebe Heidi.
Du musstest damals als Pfarrfrau deinen Beruf aufgeben. Du hast dich als Pfarrfrau engagiert und warst ihm sicherlich immer ein wichtiger Ratgeber, eine Kraft, die ihm den Rücken gestärkt hat und auch freigehalten hat.
Danke!
Brigitte Schmidt, Mitglied des Kirchenvorstands und Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle möchte nun auch noch Erinnerungen an Pfarrer Sauermann mit uns teilen:
Biggi Schmidt:
Liebe Frau Sauermann, liebe Trauergemeinde,
ich bin traurig, dass Pfarrer Sauermann gestorben ist, ich bin aber auch dankbar für die große Leistung von Pfarrer Sauermann. Nun ist sein großer Traum in Erfüllung gegangen: Seit Januar 2017 ist die Gehörlosengemeinde anerkannt - endlich, fast 30 Jahre nach seinem ersten Brief ans Landeskirchenamt! Und es gibt endlich einen Kirchenvorstand, ich bin Mitglied des neuen Kirchenvorstands und möchte auch im Namen des Kirchenvorstands meinen Respekt und meine Hochachtung ausdrücken.
Ich erinnere mich: Ich war noch sehr jung und enttäuscht von der Bibel. Ich hatte eine falsche Vorstellung von der Bibel. Ich habe Pfarrer Sauermann gesagt: die Bibel ist falsch, alles Müll.
Pfarrer Sauermann hat meine Not verstanden und mich zum Gespräch „verpflichtet“. Das war gut! Wir haben diskutiert und lange gesprochen. Auch mit Joachim Klenk, dem damaligen Jugendpfarrer.
Mittlerweile habe ich eine Ausbildung zur Katechetin gemacht.
Ich weiß, es gibt viele gehörlose Menschen, die ihre eigene Geschichte mit Pfarrer Sauermann haben. Er hat uns gesehen und gefördert. Er suchte Gemeinschaft auf Augenhöhe und er hat in der hörenden Welt der Kirche für uns gekämpft. Und Pfarrer Sauermann war am Ende seiner Arbeitszeit noch bereit, DGS – die Deutsche Gebärdensprache - zu lernen Er hat verstanden: Kommunikation muss klappen in Augenhöhe.
Damals hat er auch eine Neuerung in Nürnberg eingeführt: Er hat den ersten Gebärdenchor gegründet. Alle Mitglieder der 1. Stunde sind heute hier und möchten gemeinsam mit Mitarbeitern und Kirchenvorstehern das Gebärdenlied Schalom gebärden. Frieden für dich, lieber Volker Sauermann.
Es schließt sich das Gebärdenlied "Schalom" in der ursprünglichen Version an ("bis wir uns wiedersehen")
Danach folgen weitere Nachrufe: Für die Dafeg Pastorin Systa Ehm, Hamburg und ein pantomimischer Nachruf von Jomi "Erschaffung der Erde".
Kirchenrat Matthias Derrer und Kirchenrätin Cornelia Wolf
Wir trauern um unseren langjährigen Kollegen, Freund, Pfarrer: Volker Sauermann ist am 27. April, gestorben.
Wir Mitarbeiter der Gehörlosenseelsorge und der Gebärdensprachlichen Kirchengemeinde sind ihm unendlich dankbar für seinen aufopferungsvollen Dienst innerhalb der Gehörlosen Seelsorge und seine enge Verbundenheit auch nach seinem aktiven Dienst.
Wir trauern um einen starken Mann, ein Vorbild, ein Wegbereiter. Und wir vertrauen darauf, dass Volker Sauermann nun geborgen bei Gott ist.
Die Trauerfeier findet am Donnerstag, den 4. Mai um 11:30 Uhr in der Paul-Gerhardt-Kirche in Nürnberg-Langwasser statt, um 13:45 Uhr dann die Erdbestattung auf dem Südfriedhof (kleine Aussegnungshalle bei der Straßenbahnschleife).
Im Namen aller Mitarbeitenden Kirchenrätin Cornelia Wolf und Kirchenrat Matthias Derrer
Am Ostersonntag war bei Groß und Klein die Osterfreude zu spüren. Bei einem Stationen-Gottesdienst im Freien wanderte die Gemeinde in einem großen Bogen um die Egidienkirche herum. Zu Beginn nahm jeder Gottesdienstbesucher einen Stein mit. Der Stein symbolisierte das Schwere in unserem Leben. Nach der Osterlesung konnte jeder seinen Stein weglegen. Wie der große Stein von Jesu Grab weg war, befreit uns Gott von unseren Belastungen und schenkt uns neues Leben.
Anschließend unterhielt sich die Gemeinde bei einem Osterbrunch und die Kinder suchten Ostereier.
Die Kinder wollten aber auch die Erwachsenen herausfordern und versteckten für alle Ostereier. Beim anschließenden gemeinsamen Suchen steckten die Kleinen die Großen mit ihrer Freude an.
Am Gründonnerstag traf sich die Nürnberger Gehörlosengemeinde mit der hörenden Gemeinde von St. Egidien und feierte einen inklusiven Gottesdienst. Hörende und gehörlose Menschen konnten in Gebärden- und Lautsprache dem Gottesdienst folgen. Die Lesungen wurden parallel von Lektoren der hörenden und gebärdensprachlichen Gemeinde vorgetragen und so konnte jeder in seiner Sprache verstehen. Pfarrerin Wolf forderte in ihrer Ansprache die hörende Gäste auf, eine kleine Gebärde ("für dich") auszuprobieren. Beim gemeinsamen Abendmahl konnte dann jeder das Brot mit dieser Gebärden an seinen Nachbar weiterreichen.
Der Gebärdenchor unter der Leitung von Biggi Schmidt und der Gesang der hörenden Gemeinde, unter der Leitung von Gerd Kötter, passten gut zueinander. Alle waren beeindruckt von den hängenden Flaschen, die zu Beginn des Gottesdienstes sich bewegten und Klänge erzeugten.
Anschließend traf sich die gebärdensprachliche Kirchen-Gemeinde in den Gemeinderäumen und feierte ein Passah-Mahl nach. Es war sehr interessant wahrzunehmen, welche christlichen Traditionen von der jüdischen Tradition beeinflusst sind.
Pfarrerin Cornelia Wolf mit dem Team Öffentlichkeitsarbeit
Am Gründonnerstag feierten die gehörlosen Bewohner des Seniorenwohnparks Vaterstetten und die Bewohner des Betreuungshofs Rottmoos Abendmahl. Wir erinnerten uns daran, wie Jesus damals in Jerusalem das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern feierte. In der Nacht ging Jesus mit seinen Freunden zum Ölberg. Dort betete er im Garten Gethsemane bis zum nächsten Morgen. Dann wurde er verhaftet.
Alle Bewohner bekamen einen kleinen Zweig von einem Olivenbaum und eine Karte. Auf dem Bild sieht man einen Olivenbaum. Er steht im Garten Gethsemane und ist schon 2000 Jahre alt.
Am 10. April hatten wir hier in Nürnberg im Senionrenclub einen gehörlosen Mann aus München zu Gast. Sie werden ihn wahrscheinlich kennen - es war Peter Funke. Er hielt einen Vortrag über „7mal um die Erde“ + „Geschichte über Gehörlosenschule aus der Welt“. Über 40 gehörlose Senioren waren da, um neugierig zuzusehen, wie Peter Funke seine Geschichten gebärdete. Er hatte sehr viel zu erzählen und die Senioren waren so begeistert, dass sie gar nicht gemerkt haben, dass der Vortrag fast zwei Stunden gedauert hatte. Zum Schluss überreichte Rosa Peter ein kleines Geschenk vom Ararat Shop.
Bald ist es soweit: In der Gebärdensprachlichen Kirchengemeinde wird Konfirmation gefeiert (in Nürnberg, Würzburg, München und Hof). Zur Vorbereitung für dieses große Fest waren die Konfirmanden am Palmsonntag-Wochenende auf Konfirmandenfreizeit. Neben dem Pflichtprogramm (Taufe, 10 Gebote, Abendmahl usw. ) konnten wir auch viel frische Luft tanken - und einen beeindruckenden Freiluft-Gottesdienst feiern.
Am Ende stand die Konfirmandenprüfung auf dem Programm. Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit zu zeigen was sie gelernt haben. Und wie man auf dem Foto sehen kann: Alle haben diese "Prüfung" mit Erfolg und viel Freude abgeschlossen.
Wir wünschen den Konfirmanden eine gesegnete Zeit bis zu ihrer Konfirmation und freuen uns dass sie diesen wichtigen Schritt mit Gott wagen.
Erika Burkhardt und das EGJ-Konfi-Team Merle, Mariana, Carola, Michi, Markus und Nazar
Ökumenischer Weltgebetstag mit Gästen aus Augsburg
Wegen Termin-Schwierigkeiten wurde der Weltgebetstag in München am 9. März nachgeholt. Katholische und evangelische Christen feierten gemeinsam im Saal der Kirche Sankt Elisabeth. Es war ein fröhlicher Abend. Auf den Philippinen werden Gäste mit bunten Blumenketten begrüßt. Also bekamen auch bei uns alle Besucherinnen und Besucher Blumenketten umgehängt.
Toll war, dass der Gebärdenchor aus Augsburg mitmachte! Die neu erarbeiteten Gebärdenlieder waren sehr beeindruckend und schön. Eine Gruppe aus Konfirmanden, Firmlingen und anderen zeigte die Lesung von den Arbeitern im Weinberg als Anspiel (Leitung: Julia Saarinen).
Beim anschließenden Abendessen wurden philippinische Linsensuppe, Gemüsecurry mit Reis und zum Nachtisch Mangospeise und Obst serviert. Alle wurden satt :-) Herzlichen Dank an: Den Augsburger Chor, die Mitwirkenden, die Helferinnen und Helfer und den Seniorenstammtisch! Die Senioren haben nämlich die schönen Blumenketten gebastelt.
Pfarrerin Sonja Simonsen
weitere Bilder
Anerkennung als Evangelisch-Lutherische Gebärdensprachliche Kirchengemeinde in Bayern - Geschafft
Interview mit Pfarrer Sauermann zur Anerkennung. Die Fragen von Kirchenrat Matthias Derrer stellten Kirchenrätin Cornelia Wolf und Xenia Schmitt.
Lieber Herr Sauermann, seit 1. Januar sind wir jetzt Gebärdensprachliche Kirchengemeinde in Bayern. Was fühlen Sie?
Beglückung! Es ist für mich letztendlich unfassbar, dass nach 41 Jahren der Wunsch nach Anerkennung in Erfüllung ging. Aber angesichts der Reformation sind das ja noch kurze Zeiträume.
Sie haben im Jahr 1995 den 1. Brief ans Landeskirchenamt geschrieben. Hätte Sie gedacht, dass es so lange dauert?
Es ist erstaunlich schnell gegangen. Wie ein Wunder, aber ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben.
Sie sind ja 1975 Landeskirchlicher Beauftragter geworden. Hat es vor dem 1. Brief schon andere Versuche gegeben?
Nein. 1975 war erst mal nur eine zu betreuende Gruppe mit Gottesdiensten und Kaffee trinken vorhanden. Gemeindeleben und Gemeindebewusstsein musste erst wachsen.
Die Wartezeit ist lang geworden. Was haben Sie gefühlt, als auch der 2. Brief von Pfarrer Klenk ohne Antwort geblieben ist?
Das habe ich eigentlich so erwartet.
1978 ist die Gehörlosenseelsorge ja nach Eibach gezogen. 2006 mussten wir dort ausziehen. Was fühlten Sie damals?
Da habe ich viel Herzblut vergossen. Denn das Gemeindehaus aufzubauen war auch eine Kraftanstrengung. Es war zwar enttäuschend, aber auch einsichtig, dass das Gemeindezentrum durch die Situation, die die hörende Gemeinde herbeigeführt hat, nicht mehr dort bestehen konnte und einen anderen Ort brauchte.
2010 hat die Landessynode den Weg frei gemacht. Ein erster Schritt der Hoffnung?
Ja, eine unerwartete Hoffnung. Jetzt sind wir endlich Kirchengemeinde.
Was verändert sich damit für Sie persönlich?
Man muss nun nicht mehr beim Ortspfarrer für Kasualien nachfragen und die Kirchengemeinde hat nun endlich ein eigenes Siegelrecht.
Was wünschen Sie sich für die Feier am 8. Juli?
Ein fröhliches Fest!
Wenn wir jetzt Kirchengemeinde sind, ist damit alles geschafft? Was wünschen Sie sich noch für die Gebärdensprachliche Kirchengemeinde?
Es ist noch lange nicht alles geschafft. Die EGG soll noch weiter wachsen und sich ihrer Stärke bewusst sein.
Lieber Herr Sauermann, wir danken Ihnen sehr herzlich für das Gespräch und wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute!
Die Schritte zur Anerkennung
1976
Pfr. Sauermann erlebt in Zürich eine funktionierende Gehörlosengemeinde und überlegt Schritte, dies in Bayern umzusetzen; Ergebnis: Bericht über den Studienaufenthalt
1979
Kirchentag in Nürnberg: eigener Kirchentag für Gehörlose mit gehörlosen Referenten und Stadtführern Ziel und Ergebnis: Gemeindeaufbau
1995
Pfr. Sauermann schreibt einen 1. Brief ans Landeskirchenamt: Wir wollen Gemeinde werden. Reaktion: keine
2002
Pfr. Klenk schreibt einen 2. Brief ans Landeskirchenamt: Gemeinde werden ist wichtig für uns.
2006
Die Gehörlosenseelsorge muss von Eibach an den Egidienplatz umziehen. Im Landeskirchenamt wird viel über die Gehörlosenseelsorge gesprochen.
2009
OKR Dr. Hübner: Gehörlosenseelsorge ist wie eine Gemeinde, deshalb soll sie auch echte Kirchengemeinde werden.
2010
Die Landessynode der Landeskirche beschließt: Die Gehörlosengemeinde darf Kirchengemeinde werden.
2013
Ein Gesetz (Verordnung) für die Gebärdensprachliche Kirchengemeinde entsteht.
2017
1. Januar: Wir sind Kirchengemeinde.
10-jähriges Dienstjubiläum von Susanne Böhm und Katina Geißler
Am 1. April 2007 traten Susanne Böhm und Katina Geißler den Dienst in der Sozialberatung der Evangelischen Gehörlosenseelsorge an. Seitdem ist viel passiert. Führungswechsel der Landeskirchliche Beauftragten: Pfr. Joachim Klenk hat im Jahr 2012 die Stelle gewechselt. Seitdem leitet Kirchenrätin Cornelia Wolf und Kirchenrat Matthias Derrer das Team der Gehörlosenseelsorge.
Das Team der Sozialpädagogen hat sich erweitert: Andrea Schwarz – zuständig für Außenterminen und Fälle mit speziellem Beratungsbedarf kam dazu, außerdem Anna Brönner. Deshalb haben wir die Buchstaben im Jahr 2016 neu aufgeteilt.
In den 10 Jahren haben sich auch die verschiedenen Gruppenangebote stark erweitert. Kommunikatons- und Trauer-Gruppe, Familienclub, Kaffeenachmittag für Menschen mit Hörsehbehinderung/Taubblindheit u.v.m.
Wir erinnern uns auch an die Einführung der Hartz IV Reform, die gleichzeitig mit unserer Einstellung stattfand. Lange Diskussionen entstanden durch die Irreführungen der verschiedenen Begriffe: Harzt IV, ARGE, Jobcenter usw.
Wo noch vor 10 Jahren Terminvereinbarungen oder wichtige kurze Mitteilungen eher per Fax getätigt wurden, ist heute die Kommunikation per E-Mail nicht mehr wegzudenken.
Insgesamt haben wir viele positive, aber auch negative Erfahrungen und viele Grenzerfahrungen gemacht. Wir möchten uns bei allen bedanken, die unsere Arbeit so lebendig und interessant machen und hoffen auf weitere 10 Jahre mit Euch.
Susanne Böhm und Katina Geißler
Selbstverständlich gratuliert auch an dieser Stelle das ganze Team der Gehörlosenseelsorge.
Liebe Susanne, liebe Katina, wir danken euch sehr herzlich für die letzten 10 Jahre. Wir sehen jeden Tag bei euch intensive Arbeit, hohes Engagement und immer ein offenes Herz. Danke für euren Einsatz, dass ihr unser Team stark macht und dass wir mit euch zusammen eine gute Arbeitsgemeinschaft sind.
Letzte Woche am Freitag feierten wir auch in Bamberg den Weltgebetstag. Wegen der Ferien haben wir um eine Woche verschoben, aber am 10. März lernten auch wir das Land der Philippinen kennen. Wir staunten über die schöne Landschaft, die vielen Inseln, erkannten aber auch die Probleme im Land und beteten für die Frauen dort.
Natürlich gehörte auch die Farben und andere visuelle Eindrücke der Philippinen und vor allem auch das Essen des Landes zum Abend dazu. Alles war von Christine Jandy und den Frauen aus Bamberg und Umgebung wunderbar vorbereitet.
Im nächsten Jahr treffen wir uns vielleicht wieder in Kulmbach, voraussichtlich am 2. März 2018. Thema ist dann das südamerikanische Land Surinam.
Zum Weltgebetstag in Oberfranken in vergangenen Jahren oder in der Zukunft finden Sie auf Gemeinde > Kulmbach > Weltgebetstag. Dort sind auch zu jedem Jahr Informationen und Fotoalben zu finden.
Seit Montag ist der neue Gemeindebrief in der Druckerei. Wie immer finden Sie darin aktuelle Neuigkeiten aus unserer Zentrale am Egidienplatz und aus allen Gemeinde-Teilen in Bayern. Dieses Mal haben wir für Sie aber auch letzte Informationen zum Anerkennungsfest am 8. Juli, ein Interview mit Pfarrer Sauermann zur Anerkennung, Gedanken zum neuen Logo (das bald auch auf der Homepage zusammen mit einer vollständigen Neugestaltung zu finden sein wird), Aktionen der Evangelischen Gebärdensprachlichen Jugend, Infos über den neuen Kirchenvorstand, sowie Termine, Geburtstage und Adressen gesammelt.
Sie sehen, es lohnt sich wieder, den Gemeindebrief zu lesen.
Der Gemeindebrief wird in der letzten März-Woche verschickt und sollte im April bei Ihnen sein. Wenn Sie nicht bis dahin warten wollen, können Sie - wie immer - den Gemeindebrief schon ab sofort auf unserer Gemeindebrief-Seite lesen, allerdings ohne Geburtstage und persönliche Daten. Das gibt es aus Datenschutz-Gründen nur auf Papier.
Wenn Sie bisher noch keinen Gemeindebrief bekommen haben und gern ein Heft bekommen möchten, dann lassen Sie sich schnell auf die Versand-Liste setzen bei Yasmine Ruff buero@egg-bayern.de.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Kirchenrat Matthias Derrer und das gesamte Gemeindebrief-Team
Ein Filmteam des Studiengangs "Ressortjournalismus" der Hochschule Ansbach hat den Gebärdenchor in Nürnberg bereits 2015 begleitet. Die Studenten waren bei den wöchentlichen Übungsstunden und auch bei großen Auftritten in der Gehörlosengemeinde mit ihrer Kameraausrüstung dabei. Chorleiterin Brigitte Schmidt gab einen Blick hinter die Kulissen eines erfolgreichen Gebärdenchors. Dabei entstanden ist ein Video, dass ab sofort im Internet zu sehen ist.
Wir bedanken uns sehr bei Matthias Regler, der mit seinem Filmteam den Gebärdenchor und die Gehörlosengemeinde Nürnberg besuchte und diesen Film produzierte.
Jugendaustausch mit Norwegen inklusive Medien und visuelle Kommunikation, das organisiert die Dafeg in diesem Jahr wieder für junge Leute. Teilnehmen können gebärdensprachliche Jugendliche aus Deutschland und Norwegen ab 14 Jahren. Es sind noch ein paar deutsche Plätze frei! Deshalb: Wer Interesse hat, schnell anmelden! Mehr Infos gibt es hier:
Der BRK-Kreisverband Erlangen macht wieder eine „Erste Hilfe-Ausbildung in Gebärdensprache“. Der Kurs wird am Samstag, 1. April 2017 9:00-17:30 Uhr im BRK, Henri-Dunant-Str. 4 in 91058 Erlangen stattfinden. Die Kursgebühr beträgt € 35,00 und ist dort zu bezahlen. Eine Abrechnung über die Berufsgenossenschaft als Ersthelfer für den Betrieb ist auch möglich. Durchgeführt wird der Lehrgang wieder von Kai Bartholomeyczik.
Am letzten Freitag wurde überall auf der Welt der Weltgebetstag gefeiert. Dieses Jahr haben ihn Frauen aus den Philippinen vorbereitet. Die Frauengruppe der Nürnberger Gehörlosengemeinde hat die Vorschläge der philippinischen Frauen mit viel Kreativität und Engagement im Gottesdienst umgesetzt. Katina Geißler und Biggi Schmidt waren sehr zufrieden mit ihre Gruppe und die Besucher des Gottesdienstes waren begeistert! Vor allem das Theaterstück hat alle Gottesdienstbesucher beeindruckt, aber auch die Gebärdenlieder und die schönen Kleider der Frauen. Nach dem Gottesdienst kamen alle noch mit ins Gemeindehaus zum gemeinsamen Essen. Dort wurden sie von der Jugend überrascht.
Das Team der EGJ (Evangelische Gebärdensprachliche Jugend) hatte den Saal festlich dekoriert. Zu Beginn des Essens gab es für alle einen Mango Lassi als Begrüßungsgetränk. Als alle Besucher einen Platz gefunden hatten, servierten die Jugendlichen eine Muschelsuppe, anschließend Reis mit Gemüsecurry und das Fleischgericht "Adobo Mixed". Zum Abschluss gab es einen Nachtisch mit gebackener Banane und einem frittierten Kokosball.
Alles schmeckte hervorragend und die Gemeinde bekam einen Eindruck von typischen philippinischen Speisen. Viele der Jugendlichen waren sechs Stunden in der Küche gestanden, um das Essen vorzubereiten. Die Gemeinde war sprachlos über dieses große Engagement ihrer Jugend und fühlte sich wie "auf dem Traumschiff".
Alle sind gespannt, welche Gemeindegruppe im nächsten Jahr das Kochen übernehmen möchte.
Pfarrerin Cornelia Wolf und Erika Burkhardt
zusätzliche Bilder
Peter und Ursel Funke besuchten die Nürnberger Gemeinde
Am 12. Februar hat bei uns in Nürnberg ein Gottesdienst mit Ehrung der Ehrenamtlichen stattgefunden, als Überraschungsgäste waren Herr Peter Funke und seine Frau Ursel aus München nach Nürnberg eingeladen. Nach dem feierlichen Gottesdienst setzten sich alle geladenen Gemeindeglieder an den Kaffeetisch und Peter Funke, selbst Autor des im letzten Jahr herausgegeben Buches „7 mal um die Welt – Peter Funke besucht Gehörlosenschulen in aller Welt“, berichtete. Bevor er zum Erzählen kam, …
… standen vor uns allen auf dem Tisch 4 schlanke Gläser mit zugedrehten Deckeln, mit auffälligem Inhalt, separat in vier verschiedenen Farben. Wir fragten uns, ob sie von einem orientalischen Gewürz-Basar stammten. Peter schmunzelte, in den Gläsern waren verschiedene feine Sandkörner dieser Erde. Nur 4 von über 50 Gläsern zuhause hatte er mitgebracht. Er erzählte gewandt, lebhaft, munter einige Höhepunkte von seinen Erlebnissen rund um die Welt. Wenn er in einem Land ankam, durfte keine Gehörlosenschule auf dem Programm fehlen. Wir haben uns über seinen Besuch mit seiner Frau echt gefreut und so wurde der Kaffeenachmittag fröhlich abgerundet.
Wer gerne weiterhin seine kulturellen Reiseerfahrungen teilen möchte, kann sein Buch auch bei uns im Ararat-Shop (www.ararat-shop.de) bestellen. Das Buch ist sehr übersichtlich, klar verständlich, nach Ländern sortiert, nacheinander je einen Landkartenausschnitt mit Fluglinien und deren Kilometern, Flagge, kurze Landesvorstellung in Stichpunkten, Abbildungen der Banknoten, typisches Essen, sogar eine Landesnamensgebärde, darauf dann seine Reiseschilderung und einige Fotobilder. Das Buch ist hochinteressant und enorm empfehlenswert es durchzustöbern.
Seit 10 Jahren organisieren Franz Kupka und Mona Winter den Taktiltreff FraMo. Die Besucherinnen und Besucher genießen die gemütlichen Plauder-Stunden. Die Kommunikation läuft über taktile Gebärden, Lormen und DGS. Das Jubiläumsfest am 17.2. in der Gaststätte St. Benno Einkehr war sehr gut besucht. Britta Achterkamp vom ITM (Überregionaler Fachdienst zur Integration taubblinder und hörsehbehinderter Menschen) und Claudia Maciol von der BLWG-Beratungsstelle überreichten Mona und Franz große Orden für ihr tolles Engagement.
Als Vertrauensmann gratuliert Peter Fiebig seit vielen Jahren den Geburtstagskindern beim Münchner Gemeindenachmittag. Jetzt konnte er selbst einen runden Geburtstag feiern. Herzlichen Glückwunsch zum 70.! Der Seniorenstammtisch gratulierte und Annette Wolf überreichte im Namen aller einen leckeren Geschenk-Korb (siehe Foto).
Viel Glück und viel Segen, lieber Peter! Wir freuen uns auf viele weitere aktive Jahre mit Dir.
Pfarrerin Sonja Simonsen
Evangelisch-Lutherische Gehörlosengemeinde in Bayern endlich auf Augenhöhe mit anderen Kirchengemeinden
Die Gebärdensprachliche Kirchengemeinde ist seit 1.1.2017 eine offiziell anerkannte Kirchengemeinde, eine eigene Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Bereits bei ihrer Amtseinführung (2012) hatten die Kirchenräte Cornelia Wolf und Matthias Derrer sich das Ziel vorgenommen, die Gehörlosengemeinde als vollwertige Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern anerkennen zu lassen.
Seit 2011 liefen die Verhandlungen mit der Synode der Evangelischen Landeskirche für die Anerkennung. Es wurde eine entsprechende Verordnung entwickelt, die einzelnen Gehörlosengemeinden vorbereitet und die Strukturen angepasst. Als Ergebnis entstand am 1.1.2017 die Evangelisch-Lutherische Gebärdensprachliche Kirchen-Gemeinde (EGG), ausgestattet mit den gleichen Rechten, wie sie auch hörende Gemeinden haben.
Die EGG ist somit die erste eigenständige Kirchengemeinde dieser Größenordnung in Deutschland mit ca. 2.000 Gläubigen und 16 Gemeindeteilen. Der Verwaltungssitz ist in Nürnberg und hier hat sich auch der neugewählte Kirchenvorstand zu seiner ersten Sitzung getroffen. Neben den Kirchenräten Cornelia Wolf und Matthias Derrer gehören dem Kirchenvorstand fünf haupt- und nebenamtliche Mitarbeiter sowie zehn gehörlose Gemeindemitglieder an. Mit dieser Anerkennung können in der Gehörlosengemeinde unter anderem Hochzeiten und Beerdigungen vorgenommen werden, ohne hierzu Genehmigung von den hörenden Gemeinden einzuholen. Es dürfen auch die benötigten Urkunden (bei Taufe, Heirat, Todesfall) ausgestellt werden.
Die Gebärdensprachliche Kirchengemeinde in Bayern hat jetzt rechtlich auch die Möglichkeit zur Mitbestimmung in der Kirche und die gehörlosen Kirchenvorsteher dürfen in die Synode, dem Kirchenparlament gewählt werden.
Die eigenständige Kirchengemeinde trägt zukünftig den Namen „Evangelisch-Lutherische Gebärdensprachliche Kirchengemeinde“ (ehemals Evangelische Gehörlosenseelsorge Bayern) mit dem neu entworfenem Logo, von der gehörlosen Grafikerin Stefanie Lindnau (s. Foto unten). Hierin vereinen sich die Farben Lila für die Evangelische Kirche mit Türkis, symbolisch für die Gehörlosenkultur.
Die EGG will zukünftig die Evangelische Jugendorganisation ausbauen, die Bibel für Gehörlose in
Gebärdensprache übersetzen und inhaltlich erklären. „Unser Hauptziel ist, Gehörlose zu fördern,
die später in der Kirche als Pfarrer, Diakon, Katechet oder Prädikant arbeiten können“, so
Kirchenrätin Cornelia Wolf.
Am 8.7.2017 wird die EGG im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der Egidienkirche in
Nürnberg das Anerkennungsfest ihrer Eigenständigkeit feiern, zu dem zahlreiche hochrangige
Vertreter aus Kirche und Politik erwartet werden.
Die Pressemitteilung entstand in Zusammenarbeit mit Judit Nothdurft Consulting, jnc-business.de.
Wir haben schon am Sonntag einen schönen Gottesdienst zum Valentinstag gefeiert. Wir haben uns an unsere Partner-Liebe und an Gottes Liebe erinnert. Wir haben aus dem Bibel-Text Bibel:1.Kor13,4-7 drei besondere Punkte heraus genommen und uns drei Möglichkeiten für besondere Liebes-Symbole bewusst gemacht: (1) Liebe bedeutet: Ich habe Zeit für dich!, (2) Liebe bedeutet: Ich bin sanft zu dir, (3) Liebe bedeutet: Ich vergebe dir / Ich akzeptiere deine Entschuldigung! Als Quelle für unsere Liebe zum Partner haben wir uns erinnert: Gott liebt uns immer und überall - ohne Bedingung! Dank Kinderbetreuung …
konnten sich auch alle Eltern voll auf den Gottesdienst konzentrieren. Auch der besondere Paar-Segen hatte wieder einen festen Platz. So wurde es ein schöner Gottesdienst.
Es war schon der 2. Gottesdienst dieser Art. 2018 wird er sicher wieder stattfinden, voraussichtlich am 11. Februar. Wer mag, kann schon jetzt den Tag mit einem roten Herz markieren :-)
Die Konfirmanden und Firmlinge haben die Bibel-Ausstellung besucht. Es gab verschiedene Dinge zum Riechen, Schmecken und Anfassen. Kilian Knörzer konnte viel erzählen, zum Beispiel über die hebräischen Schriftzeichen und die Geschichte Israels. Wer durch die Wüste reist, braucht auch heute noch ein Kopftuch gegen die Sonne. Auf dem Foto kann man die Jugendlichen und Kilian als Beduinen sehen :-)
Zum Mittagessen gab es Speisen, die in der Bibel erwähnt werden: Linsensuppe, Oliven, Fladenbrot, Nüsse, Granatapfel, usw. Die Jugendlichen waren sehr mutig und haben auch unbekannte Sachen probiert. Es war ein interessanter Tag!
Die Bibel-Ausstellung war 14 Tage lang in München zu sehen und ist jetzt wieder abgebaut worden.
Letzte Woche traf sich in Nürnberg zum ersten Mal unser neuer Kirchenvorstand. Seit 1. Januar sind wir Evangelisch-Lutherische Gebärdensprachliche Kirchengemeinde in Bayern, deshalb haben wir auch einen eigenen Kirchenvorstand. Die Mitglieder werden in der Zukunft zum Teil gewählt, zum Teil berufen. Jetzt in der Übergangszeit setzt er sich aus den ehemaligen Mitgliedern des Leitenden Kreises, einigen Mitgliedern der Hauptamtlichen-Konferenz und zusätzlichen berufenen Mitgliedern zusammen. Schon in der ersten Sitzung gab es wichtige Themen: …
Wir mussten die berufenen Mitglieder bestimmen, über unser neues Logo beschließen, über Kirchenasyl entscheiden und einen Vertrauensmann des Kirchenvorstands wählen. Davon berichten wir demnächst mehr.
Auf dem Foto sind die Mitglieder des Kirchenvorstands (ohne berufene) zu sehen (von links nach rechts): obere Reihe: Kirchenrat Matthias Derrer, Kirchenrätin Cornelia Wolf, Erika Burkhardt, Randolf von Huendeberg, Pfarrerin Marianne Werr, Uwe Röllig, Peter Fiebig; untere Reihe: Biggi Schmidt, Pfarrerin Sonja Simonsen, Stefie Lindnau.
In den Sommerferien ist es wieder soweit: Kinderfreizeit! Wir fahren in ein Freizeithaus in der Nähe von Schwarzbach/Saale. Dort werden wir eine Woche zusammen leben und natürlich viel Spaß haben. Das Mitarbeiterteam der Evang. Gehörlosenjugend (EGJ) wird sich ein tolles Programm ausdenken
Wer darf mitfahren: Gehörlose und hörgeschädigte Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren.
Termin: 30. Juli bis 5. August 2017
Anmelden: Mit dem Anmeldeformular - das gibt es auf der Seite Gemeinde > bayernweit-Kinder-Freizeiten. Und am besten ganz schnell, die Plätze sind begrenzt!
Erika Burkhardt
Konvent der Gebärdensprachlichen Hauptamtlichen in Bayern
In den letzten Januar-Tagen am 27.-28.1. haben sich alle gebärdensprachlichen Hauptamtlichen unserer Kirchengemeinde zum Konvent getroffen. Dieses Jahr in Augsburg. Immer werden dort wichtige Themen der Gebärdensprachlichen Gemeinde besprochen. Dieses Jahr stand natürlich unser Anerkennungs-Fest am 8. Juli im Vordergrund. Aber auch über ein neues Logo wurde beraten, Berichte aus den Gemeinde-Teilen wurden getauscht und … erste Schritte für einen Übergangs-Kirchenvorstand wurden gemacht (dazu nächste Woche mehr).
Besonders begeistert hat uns die EGJ - die Evangelische Gebärdensprachliche Jugend in Bayern. Michael Löw und Anna Forster stellten das neue Konzept der EGJ vor: Bayernweite Vernetzung, Bildungsangebote für junge Erwachsene, inklusive Zusammenarbeit mit Jugendlichen aus hörenden Gemeinden. Mit viel Engagement haben sie diese Ziele vorgetragen und dafür viel Applaus bekommen. Wir sind sicher: Demnächst erfahren wir davon noch mehr!
Auf dem Foto ist auch Pfr. Friedhelm Zeiß von der Dafeg. Wir haben uns Zeit genommen, um über eine bessere Zusammenarbeit zwischen EGG-Bayern und Dafeg zu sprechen.
Am Freitag gab es auch eine Fortbildung zum Thema Bestattung. Insgesamt eine abwechslungsreiche, entscheidende, erfahrungsreiche und interessante Tagung.
Am Sonntag den 12. Februar wird es in Bamberg wieder einen besonderen Gottesdienst für Paare geben. Am 14. Februar ist Valentinstag, deshalb soll dieser Sonntag die Liebe der Paare und die Liebe von Gott verdeutlichen. Der Gottesdienst beginnt um 14:00 Uhr, ab 13:30 Uhr ist die Kinderbetreuung da. Es gibt eine besondere Predigt zum Thema Paare & Liebe, die Paare können Gottes besonderen Segen bekommen, wir sehen viele schöne Gebärdenlieder zum Thema Liebe und wir feiern das Abendmahl - Gottes Liebes-Beweis für uns.
Eltern sollen im Gottesdienst auch eine Chance für ihre Paar-Liebe haben, deshalb wird es wieder eine Kinderbetreuung geben. Wer Kinderbetreuung braucht, bitte anmelden bis Mittwoch 8.2. mit Alter der Kinder unter bamberg@egg-bayern.de oder Fax 09502/924516.
Herzliche Einladung an alle! Pfarrer Matthias Derrer
Am Samstag, 21. Januar feierte die katholische Hörgeschädigten-Seelsorge des Erzbistums München und Freising mit vielen Gästen in der Karmeliterkirche. Im Mittelpunkt standen Seelsorgerin Angelika Sterr und Dolmetscher Kilian Knörzer. Die beiden haben in den vergangenen vier Jahren an der Übersetzung der Sonntagsevangelien (katholische Lesereihe) in Gebärdensprache gearbeitet. Die Dreharbeiten sind jetzt abgeschlossen. 325 Filmaufnahmen sind entstanden und können hier angesehen werden:
Außerdem wurde die Bibel-Ausstellung eröffnet, vgl. Nachricht 3/2017. Juho Saarinen zeigte eine Psalm-Performance. Cornelia von Pappenheim, Geschäftsführerin des Gehörlosenverbandes München und Umland e.V. (GMU), hielt ein Grußwort. Biggi Schmidt leitete einen Workshop zum Sonntagsevangelium. Hier ein kurzer Film-Bericht über die Veranstaltung:
Im April startet der neue Kurs für Hospizbegleiterinnen in Nürnberg. Am 1. und 2. April ist das erste Wochenende. Wenige Plätze sind noch frei. Was machen Hospizbegleiterinnen?
Sie schenken einem sterbenden Menschen und seiner Familie Zeit! Sie kommen 1-2 mal pro Woche zu Besuch. Sie sind da für Gespräche. Sie sehen die Sorgen, Ängste und Trauer und respektieren sie. Sie beraten bei Problemen mit der Pflege. Sie begleiten den Sterbenden und achten auf seine Wünsche! Sie arbeiten ehrenamtlich und haben Schweigepflicht.
Das alles zu lernen, ist Teil der Ausbildung, die an diesem ersten Wochenende im April beginnt und ca. 7 Wochenenden umfasst. Hospizhelfer arbeiten ehrenamtlich und können nach Abschluss der Ausbildungen an Fortbildungen teilnehmen.
Mehr Informationen bekommen Sie von unserer Hospiz-Koordinatorin Iris Feneberg unter hospizarbeit@verein-jsb.de.
Der ehemalige und bekannte Direktor der Gehörlosenschule in Nürnberg, Dieter Haas, ist am 22. Dezember 2016 im Alter von 75 Jahren in Nürnberg gestorben. Herr Haas war über 30 Jahre engagierter Sonderschullehrer und jahrelang der Direktor der Nürnberger Gehörlosen- und Schwerhörigenschule. Herr Haas war ein großer Fan vom gehörlosen Künstler Paul Ritter und befasste sich mit dessen Lebensgeschichte. Er selber malte und zeichnete auch sehr gerne und viele gehörlose Menschen liebten seine Bilder von biblischen Geschichten. Die Nürnberger Gehörlosengemeinde hat regelmäßig in den Weihnachtsgottesdiensten seine gemalte Weihnachtsgeschichte gezeigt. Dieter Haas war auch ein gern gesehener Gast beim Sommerfest der Gemeinde. Dort zeichnete er Portraits der Gäste. Bei der Trauerfeier am 29. Dezember 2016 auf dem Westfriedhof Nürnberg kamen über 200 Personen zur Aussegnungshalle und verabschiedeten sich vom Lehrer, Freund und Wegbegleiter Dieter Haas.
Die katholische Hörgeschädigten-Seelsorge des Erzbistums München und Freising hat eine spannende Bibel-Ausstellung nach München geholt. Es gibt viele interessante Veranstaltungen und Vorträge in DGS. Die katholische Seelsorgerin Angelika Sterr schreibt:
"In der Katholischen Kirche gibt es drei Lesejahre für den Gottesdienst. Für jeden Sonntag hat Kilian Knörzer das Evangelium gebärdet. Jetzt sind wir fertig! Das wollen wir feiern! Wir haben festgestellt: Übersetzen ist wie eine Abenteuerreise. Darum laden wir ein zu einer „Expedition Bibel“: Bibel zum anfassen, anschauen, schmecken, miteinander unterhalten, diskutieren, nachdenken, Gottesdienst feiern und „anstoßen“. „Check in“ ist am 21. Januar um 10.00 Uhr! Wo? In der Karmeliterkirche, Karmeliterstr. 1 (Promenadeplatz) in München." Für genaue Infos bitte hier nachlesen: www.erzbistum-muenchen.de/expeditionbibel.
Übrigens sind auch evangelische Mitarbeiter beteiligt. Für die Eröffnung der Ausstellung am 21.1. haben Brigitte Schmidt und Juho Saarinen Beiträge vorbereitet.
Letzten Samstag war der 3. Konfirmanden-Unterricht für Sascha und Laura. Sie bereiten sich auf ihre Konfirmation in diesem Jahr vor. Schon 3 Kirchen haben wir erkundet und entdeckt, verglichen und wahrgenommen. Auch das Vaterunser-Gebet war schon Thema und wurde jetzt vertieft. Außerdem haben wir gelost, wo die Konfirmation in diesem Jahr stattfinden soll: Das Los fiel auf Hof, deshalb feiern wir dort am 3. Juni! Bis dahin werden die beiden noch viel entdecken über Glaube, Religion und Kirche.
Wir von EGG-Bayern wünschen euch ein gutes neues Jahr 2017. Es ist ein wundervolles und spannendes Jahr mit vielen wichtigen Ereignissen (siehe unten). Für dieses neue Jahr gibt uns Gott ein Versprechen: Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist. (Bibel, Altes Testament, Hesekiel 36,26 [lesen auf bibelserver.de].) Wenn euch das Bild gefällt, könnt ihr es im www.ararat-shop.de kaufen (siehe unten). Dieser Satz aus der Bibel ist die Jahres-Losung für 2017 und bedeutet: (1) Gott schenkt uns ein neues Zentrum. Das Herz ist das Zentrum unseres Körpers, das Wichtigste. Aber die Bibel meint damit nicht nur das Organ Herz, sondern alles, was uns wichtig ist. So schenkt Gott uns auch die Unterscheidung: Was ist wichtig, was ist nicht wichtig. Weil wir oft mit völlig unwichtigen Dingen lange beschäftigt sind, deshalb ist das ein wirklich wichtiges Geschenk. (2) Gott schenkt uns aber auch neue Ziele. Geist mein kein Gespenst, sondern Gesinnung, Denken, Ziele, Werte.
Alles zusammen: Gott schenkt uns ein neues Zentrum und neue Ziele. Besonders für dieses Jahr ein tolles Geschenk. Wir sind gespannt!
Welche Ereignisse warten auf uns?
Mit dem heutigen Tag (1.1.2017) sind wir eine offiziell anerkannte Kirchengemeinde, eine eigene Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Unser Name ändert sich deshalb etwas: Evangelisch-Lutherische Gebärdensprachliche Kirchen-Gemeinde in Bayern. Das ist seit vielen Jahren unser Ziel: Volle Anerkennung, auf Augenhöhe mit anderen Kirchengemeinden.
Deshalb feiern wir diese Anerkennung mit einem großen Fest zusammen mit unserem 110-jährigen Jubiläum am 8.7.2017. Die Vorbereitungen laufen und wir stellen uns auf ca. 1.000 BesucherInnen ein. Du bist doch auch dabei! Alle sind sehr herzlich eingeladen, gemeinsam zu feiern!
Schließlich ist am 31.10.2017 ein anderes großes Jubiläum: 500 Jahre Reformation. Beginn der Evangelischen Kirche, also auch ein großer Geburtstag.
Alle diese Ereignisse wollen wir kräftig feiern. Gemeinsam wollen wir mit euch und mit Gott dieses Jahr gestalten und es erleben.