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Abendmahl
Wenn wir das Abendmahl feiern, erinnern wir uns an das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern feierte. Bei diesem letzten Abendmahl wollte Jesus in Gemeinschaft die liebevolle Zusage Gottes an alle Menschen feiern und Abschied nehmen. Er brach das Brot zum Zeichen der Gegenwart Gottes und der Gemeinschaft mit seinen Jüngern. Damit wollte er zeigen: Auch nach seinem Tod wird Gottes Liebe und Zuwendung zu den Menschen nicht aufhören, sondern weiterwirken. Gott will mit den Menschen einen neuen Bund eingehen. Immer wenn wir das Abendmahl feiern, erleben wir Lutheraner die Nähe Gottes durch Jesus Christus in, unter und mitten unter uns. Im Abendmahl können wir Gemeinschaft mit Jesus und Gemeinschaft untereinander erleben.
Wenn wir das Abendmahl feiern erinnern wir uns auch daran, dass Jesus zur Vergebung unserer Schuld am Kreuz gestorben ist. Sein Leib und Blut sind für uns gegeben zur Vergebung unserer Sünden. Deshalb sind wir frei von unmenschlichen Gedanken und wir sind offen für Menschlichkeit und den Blick zu Gott in unserem Leben. Unser Leben bekommt damit eine besondere Freiheit, die uns fähig macht, nicht nur von Versöhnung zu reden, sondern diese Versöhnung auch zu praktizieren. Deswegen ist das Abendmahl ein Fest der Versöhnung.
In den evangelisch lutherischen Gehörlosengemeinden wird das Abendmahl heute mit den flachen, runden Hostien als Brot und mit Wein oder Traubensaft gefeiert.