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Erinnerung an den 100. Geburtstag von Pfr. Dietrich Bonhoeffer

, 6.2.06

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Erinnerung an 100. Geburtstag von Pfr. Dietrich Bonhoeffer Noch kurz vor Kriegsende wurde eine Gruppe Oppositioneller, Angehörige der "Bekennenden Kirche" und des militärischen Widerstandes nach Flossenbürg gebracht. Einziger Zweck der Verlegung vom Reichssicherheitshauptamt in Berlin nach Flossenbürg war die bereits langfristig geplante Ermordung. Eine der herausragenden Persönlichkeiten dieser Gruppe war der protestantische Theologe Dietrich Bonhoeffer. Er hatte bereits unmittelbar nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 dazu aufgerufen, dem Regime "in die Speichen zu fallen" (wesentliche Impulse dazu kamen unter anderem von seinem Schwager Hans von Dohnanyi). Als Vertreter der "Bekennenden Kirche" wandte sich Bonhoeffer immer wieder gegen die Nationalsozialisten. Aufgrund seiner europaweiten, ökumenischen Beziehungen fungierte der Pfarrer als Informant zwischen dem oppositionellen Kreis in der militärischen Abwehr und einzelnen Widerstandsgruppen im Ausland. Im April 1943 wurde Dietrich Bonhoeffer verhaftet und in das Militärgefängnis Berlin-Tegel eingeliefert. Im Gefängnis schrieb Pfarrer Bonhoeffer Texte, die heute noch sehr bekannt sind, z.B. "Von guten Mächten wunderbar geborgen", ein Text der mehrmals vertont wurde und als Kirchenlied gerne gesungen wird. Es gibt diesen Text auch als Gebärdenlied. Dietrich Bonhoeffer versuchte seine Gedanken über Gott sein Leben prägen zu lassen. Als Leiter des Predigerseminars der sog. Bekennenden Kirche setzte er durch, dass Studium und Gebet geübt und praktiziert werden. Erfahrungen in Gottesdiensten in New York voller Gospelgesänge prägten sein christliches leben ebenso wie exakte theologisch-wissenschaftliche Arbeit und politisches Handeln. Auf ausdrücklichen Befehl Hitlers wurden Bonhoeffer und andere Anfang April 1945 zur Ermordung in das Konzentrationslager Flossenbürg transportiert. Am 8.April 1945 wurden sie in einem Scheinverfahren von dem SS-Richter Thorbeck als "Hochverräter" verurteilt und in den frühen Morgenstunden des 9. April 1945 durch den Strang ermordet. Mehrere, ehemalige und überlebende KZ-Häftlinge versuchten nach 1945 ihre Erinnerungen künstlerisch zu verarbeiten, darunter der gehörlose KZ-Häftling Bloch.



Weiterführende Links:
http://www.ekd.de/bonhoeffer/bonhoeffer.html
http://www.bonhoeffer.ch

Joachim Klenk und Quellen der Gedenkstätte Flossenbürg


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