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Drei Könige



Der Autor:
Pfr. Joachim Klenk,
Nürnberg

Drei Könige - zwischen Bibel und Märchen

Wir kennen sie alle, um den 6. Januar strömen sie aus - zumindest in Bayern - und sammeln für arme Kinder in dieser Welt, die angeblichen Drei Könige. Ein guter Zweck. Es ist gut, wenn uns Menschen immer wieder etwas Neues einfällt, um zu helfen. Aber wir sollten die biblische Botschaft nachlesen. So schön dieser Brauch ist, er hat wenig mit der Bibel zu tun.

In der Bibel - Matthäusevangelium 2 - wird nicht von den Drei Königen berichtet, sondern von Magiern. Menschen also, die damals nichts Ungewöhnliches taten und sich mit allerlei Dingen beschäftigten, unter anderem den Sternen. Deshalb auch das deutsche Wort Sterndeuter. Die sehr wertvollen Geschenke Gold, Weihrauch und Myhrre machten sie im Volksmund zu Königen. In der Bibel steht von Königen aber nichts. Dass es "drei" Sterndeuter waren ist eher unwahrscheinlich. Die Zahl "Drei" wird von der Zahl der Geschenke abgeleitet, da es ja 3 Geschenke waren, von denen die Bibel berichtet.

Erst im 6. Jahrhundert nach Christus haben diese "Drei Könige" Namen bekommen - Caspar, Melchior und Balthasar und standen für die damals bekannten drei Erdteile. Einer dieser drei Männer hat schwarze Hautfarbe, er symbolisiert Afrika. Heute finden wir an den Türstöcken mit Kreide gemalt die Buchstaben C+M+B was lateinisch so viel wie "Christus mansionem benedicat" bedeutet, also "Christus segne dieses Haus".


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