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Dolmetscher-„Chor“ beim IEWG
Nürnberg, 30.9.14
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Fast wie ein Gebärden-Chor sieht das Foto aus. Aber so sieht es aus, wenn 5 Dolmetscher in unterschiedliche Gebärdensprachen übersetzen - ein echter Dolmetscher-Chor. Am letzten Freitag ging die IEWG-Konferenz in Nürnberg zu Ende. Vom 22. bis 26. September trafen sich insgesamt 117 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 10 Ländern (Dänemark, Deutschland, England, Estland, Finnland, Madagaskar, Nigeria, Norwegen, Schweden und Ungarn). Genau 50 der Teilnehmer waren selbst gehörlos, die anderen arbeiten als Hörende in den verschiedenen Einrichtungen der Gehörlosenseelsorgen.
Neben den direkten Kontakten und Gesprächen, durften wir u.a. am Dienstag unsere bayerischen Gehörlosengemeinden vorstellen. Von den Berichten aus anderen Ländern war besonders der von Ruth Ulea (gl) aus Nigeria (Foto: 3. von rechts) beeindruckend. Sie erzählte sehr eindrücklich ihren aufregenden Lebensweg: Nach 20 Jahren kämpfen, studieren und warten, kann sie nun endlich als ausgebildete Pfarrerin für Gehörlose in Nigeria arbeiten.
Den Hauptvortrag zum Thema "Diakonie - Gehörlosenseelsorge als Hände Gottes" hielt die gehörlose Diakonin Hanna Lewis aus England. Sie forderte ihr Publikum mit Fragen nach Wertschätzung und Förderung der gehörlosen Mitarbeiter heraus und klagte Situationen an, in denen über die Köpfe der Gehörlosengemeinde hinweg gearbeitet wird. Nach dem Vortrag fand in mehreren Gruppen ein reger Austausch statt.
In den neuen IEWG-Vorstand wurden außer den schon bekannten Vertretern Terje Johnsen (Norwegen) und Barbro Lilja Brattgård (Schweden) auch eine gehörlose Vertreterin aus Finnland berufen, ebenso der deutsche Gehörlosenpfarrer der Dortmunder Gehörlosengemeinde Pfr. Hendrik Korthaus (Evangelischen Kirche von Westfalen) als Vertreter der Dafeg.
Die nächste Konferenz wird voraussichtlich 2016 stattfinden. Ein Ort ist noch nicht bekannt.
KR Pfr. Matthias Derrer
KRin Pfrin. Cornelia Wolf
Eine weitere Nachricht zu diesem Thema ist Nachricht Nr. 88/2014.
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