Auf dieser Seite finden Sie aktuelle Ereignisse von allen Orten der Gebärdensprachlichen Kirchengemeinde in Bayern und interessante Gehörlosen-Nachrichten von überall auf der Welt. Es gibt jede Woche mindestens 1 neue Nachricht.
JOMI gestorben - Freundschaften und schöne Erinnerungen bleiben in unserem Herzen
Tief betroffen nehmen wir Abschied vom bekannten gehörlosen Pantomime JOMI. Josef Michael Kreutzer ist am vergangenen Freitag, am 15. August 2025 mit nur 73 Jahren gestorben. Wir erinnern uns …
… an viele gemeinsame Feste und Projekte, zuletzt bei einem Gottesdienst in Lauf, bei dem auch die Bilder entstanden sind. Aber auch an die persönliche Freundschaft mit unserem langjährigen Leiter und Landeskirchlichen Beauftragten Volker Sauermann († 2017) und einigen unserer Gemeindeglieder.
So sind wir dankbar für alle gemeinsame Zeit, für JOMIs Impulse in unserer Gemeinde und für alle freundschaftliche Verbundenheit.
Wir hoffen für JOMI, dass er seinem Glauben entsprechend und mit Gott verbunden jetzt eine gute Wohnung bei Gott hat. Alles Gute, lieber JOMI, Ruhe in Frieden bei Gott.
Am 13. Juli wurde ich, Sonja Simonsen, vom Freisinger Dekan Christian Weigl für meine neue Aufgabe in der Kirchengemeinde Poing gesegnet und in den Dienst eingeführt. Ich bleibe mit einer 50%-Stelle für den EGG-Gemeindeteil München zuständig - daran ändert sich nichts! Aber mit den anderen 50% meiner Arbeitskraft bin ich nun Pfarrerin für die hörenden evangelischen Christen in Poing. Mein Mann Michael Simonsen ist geschäftsführender Pfarrer in Poing (100%-Stelle) und ich bin jetzt als („halbe“) Kollegin an seiner Seite. Insgesamt werde ich also ab sofort in Vollzeit arbeiten. Ich habe mich sehr gefreut, …
dass zur Einführung ca. 30 EGG-Mitglieder nach Poing kamen. Für die Segnung hatte ich mir 4 assistierende Personen gewünscht: Juho Saarinen und Vertrauensmann Peter Fiebig, meinen Mann Michael und Vertrauensfrau Astrid Hillmer-Bruer (aus Poing). Alle 4 und der Dekan legten mir die Hände auf, das war ein schönes und erhebendes Gefühl. Passend zum Thema des Gottesdienstes zeigte der Münchner Gebärdenchor das Regenbogen-Lied (Ich danke Euch!).
Für mich fühlte es sich ungewohnt an, dass ich die Predigt in Lautsprache und nicht wie sonst in Gebärdensprache hielt. Aber es beruhigte mich sehr, dass ich mich auf Gebärdensprachdolmetscherin Meike Döllefeld verlassen konnte. Sie kennt mich so gut und weiß praktisch schon, was ich sagen will, bevor ich es ausspreche ;-)
Die Poinger Christuskirche war voll, denn es war Familiengottesdienst UND Gemeindefest angekündigt. Ab dem ersten Lied („Einfach spitze, dass Du da bist“) herrschte gute Stimmung und alle sangen, gebärdeten und tanzten mit.
Wir von der EGG wissen es schon lange und einige von den Poingern haben es vielleicht am 13.7. neu gelernt: Gott spricht alle Sprachen, natürlich auch alle Gebärdensprachen. Wenn er will, spricht er auch durch Bilder und Farben. Eine seiner schönsten Ideen ist der Regenbogen (Bibel:1.Mose9,13).
Gebet vom 13. Juli 2025: „Gott, Dein Regenbogen verbindet Himmel und Erde durch eine bunte Brücke aus Licht. Wenn wir ihn sehen, lass uns daran denken, dass Dein Reich ein Land für alle ist. Wir wollen in Frieden miteinander leben. Amen.“
Pfarrerin Sonja Simonsen
P.S. Magdalena Terhorst hat das Glaubensbekenntnis für uns gebärdet. Gebärdensprachdolmetscherin Juliane Rode hat die Grußworte übersetzt. Juhos Mini-Gebärdensprachkurs im Kirchengarten kam super an. Andy Kirchmann, Luxi Arnold und Wolfgang Gross haben fotografiert. Uli Greeß hat einen Kuchen mitgebracht. Herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben!
Wie nach der Erschaffungszeit der Welt unser lieber Gott einen Ruhetag einlegte, kommt für uns alle nach einem langen Arbeitsleben die Renten-Ruhe! So nun auch passiert für die katholische Seelsorgerin Angelika Sterr. Nach 20 Jahren Dienst für und mit gehörlosen, schwerhörigen und taubblinden Menschen in und um München muss sie sich leider ab 1. August 2025 in den Ruhestand verabschieden. Bei der Abschiedsfeier …
am Sonntag 6. Juli 2025 feierten wir gleichzeitig ein schönes Jubiläum: 10 Jahre ökumenische Pilgerreisen. Passend dazu traf sich schon am Vormittag eine Gruppe von 25 wanderstarken Personen mit Pfarrerin Simonsen in Schwabing am Englischen Garten. Nach einer spirituell anregenden und fröhlichen „Pilgerwanderung“ durch die Maximiliansanlagen traf die Gruppe pünktlich um 14:00 Uhr zum Gottesdienst in der katholischen Jungendkirche in der Preysingstraße ein. Mit großer Freude feierten die geladenen Gäste aus der katholischen und der evangelischen Gemeinde einen großen ökumenischen Festgottesdienst, selbstverständlich mit Gebärdenchor.
Auch eine Diashow durfte zum Pilgerfest nicht fehlen. Bilder von sechs verschiedenen ökumenischen Reisen wurden gezeigt: Assisi, Irland, Nord-Griechenland, Burgund, Rom, Schweden. Nach dem Gottesdienst wurden zu Ehren von Angelika Sterr viele Grußworte gehalten. EGG-Kirchenrätin Cornelia Wolf und Katechetin Brigitte Schmidt aus Nürnberg erzählten vom gemeinsamen Weg der letzten zwei Jahrzehnte. EGG-Pfarrerin Sonja Simonsen und der Münchner Vertrauensmann Peter Fiebig überreichten Angelika Sterr drei Gebärdenchor-Schals in bedeutungsschweren Farben: Rot für die Liebe, Grün für die Hoffnung und Lila für die Gemeinschaft. Schließlich bedankte sich Frau Sterr bei den Redner:innen und Festgästen und eröffnete das große Büfett. Alle feierten bis in den Abend hinein … Herzlichen Dank, liebe Angelika Sterr, für eine schöne und unvergessliche Zeit!
Bild-Quellen:
Andy Kirchmann hat 135 Bilder gemacht und zur Verfügung gestellt - vielen Dank! Davon habe ich 20 aussagekräftige Fotos ausgewählt.
Außerdem haben Danny Herde und Wolfgang Gross einige Fotos beigesteuert
Wir haben schon öfter berichtet: Die EGG pilgert: Jakobsweg, Psalm 23 - Pilgerweg, zum Schwanberg und auch auf dem Lutherweg waren wir schon unterwegs. Seit einiger Zeit wird versucht, den Lutherweg von Nürnberg nach Augsburg für die Pilgergemeinschaft sichtbar zu machen. Deshalb waren wir an einem Samstag mit Michael Kummer unterwegs. Michael ist der Beauftragte der Lutherweg-Gesellschaft für Bayern und kümmert sich um die Beschilderung des Lutherweges in Bayern. Gemeinsam fuhren wir nach Pappenheim. Vom Dekanat aus starteten wir Richtung Norden. Dabei achteten wir alle genau auf den Weg und suchten geeignete Stellen für die Anbringung der Wegweiser. Dabei lernten wir: Es gibt „Nasen“- und „Ohren“-Schilder, außerdem sogenannte „Beruhigungsschilder“ (wenn es auf einer langen gerade Strecke sonst keine Kennzeichen gibt). In hervorragender Teamarbeit …
konnten wir ein gutes Stück des Pilgerweges mit den wegweisenden Tafeln versehen. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben und ein großes Dankeschön an das Dekanat in Pappenheim: Hier bekamen wir am Ende eine kleine Stärkung mit Kaffee, Kuchen und Getränken.
Wir hoffen, dass bald der komplette Weg von Nürnberg nach Augsburg ausgeschildert ist. Dann planen wir: Die Pilgertour von Nürnberg nach Augsburg!
Beim Juli-Termin des Ü18-Treffs ging es weit nach oben: In Schwabach „kletterten“ wir auf den Turm der Stadtkirche. Nach einigen Start-Schwierigkeiten (S-Bahn-Ausfälle und Verspätungen) schafften wir es doch noch die ca. 170 Stufen bis zur „Türmerstube“. Eine kurze Verschnaufpause gab es bei den Glocken. Wir lernten: …
Jede der Glocken hat einen Namen und einen speziellen Ton. Nach der Glocken-Pause ging es weiter bis ganz nach oben. Von dort hatten wir einen tollen Blick über Schwabach und die Umgebung. Bei einer kleiner Stärkung erzählte uns Michael Kummer, Turmführer und Geschichtsbeauftragter der Schwabacher Kirchengemeinde, einige spannende Fakten über das Leben der „Türmer“ (früher: Person mit Verantwortung für den Turm). Wir konnten sogar einen kleinen Blick in die damalige Küche der Türmer-Familie werfen.
Vielen Dank an Michael für diese außergewöhnliche Turm-Führung!