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26. April 2020

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https://youtu.be/XMRpvwzKVY4


Andacht für den 26. April 2020

Begrüßung

Herzlich willkommen zu unserer Andacht in der Osterzeit. Mein Name ist Bruno Bielefeldt. Ich bin Lektor in Würzburg. Wir feiern unsere Andacht gemeinsam, auch wenn wir an verschiedenen Orten sind. Gott lädt uns ein. Gott der Vater, Gott, der Sohn, Gott der Heilige Geist. Amen

Heute ist der zweite Sonntag in der Osterzeit. Dieser Sonntag heute hat einen schönen Namen: Der Hirten - Sonntag. Heute gibt es nur noch wenige Hirten. Damals als Jesus gelebt hat, gab es viele Hirten. Die Bibel vergleicht Gott mit einem guten Hirten. Das bedeutet: Gott sorgt für uns. Er schaut auf uns. Er beschützt uns.

So erzählt auch Psalm 23, der jetzt von Juho Saarinen gebärdet wird.

Psalm 23

Juho gebärdet
aus der Bibel,
aus dem Alten Testament,
aus dem Buch der Psalmen,
Kapitel 23.

Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auch einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal,
fürchte ich kein Unglück.
Denn du bist bei mir.
Dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde,
du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Kyrie

Wir schauen zurück in die vergangene Woche. Wir denken nach: Was haben wir erlebt? Wir haben Schönes erlebt und freuen uns darüber. Wir haben gegenseitige Unterstützung und Hilfe erfahren. Dafür sind wir dankbar.

Aber wir spüren auch Belastungen. Wir fühlen uns gestresst. Auch Schuld und Zweifel liegen uns auf der Seele. Das alles legen wir Gott hin und bitten: Herr, erbarme dich.

Wir gebärden gemeinsam:
Herr, erbarme dich.
Herr, erbarme dich.
Herr, erbarme dich.

Gott hat sich über uns erbarmt. So können wir aufatmen. Deshalb wollen wir Gott loben und ehren.

Gebet

Lieber Gott,

wir danken Dir, dass wir Dir alles sagen können. Du weißt, wie es uns geht.

Wir bitten Dich: Wenn wir ängstlich sind und nicht mehr weiter wissen, dann steh Du an unserer Seite.

Schenke uns Vertrauen und Hoffnung für jeden neuen Tag.

Amen!

Lesung

aus der Bibel,
im Neuen Testament,
Buch Johannesevangelium,
Kapitel 10,
Vers 11 – 16.

Jesus sagt über sich selbst:

11 Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte ist bereit, für seine Schafe zu sterben. 12 Jemand, der die Schafe nur für Lohn hütet, ist kein richtiger Hirte. Deshalb lässt er die Schafe im Stich, wenn er sieht, dass der Wolf kommt, und läuft davon. 13 Wer die Schafe nur für Lohn hütet, läuft davon. Denn die Schafe sind ihm egal.

14 Ich bin der gute Hirte. Ich kenne meine Schafe, und die Schafe kennen mich. 15 Genauso ist es mit Gott. Gott ist mein Vater. Er kennt mich und ich kenne Gott. Ich bin der gute Hirte und ich bin bereit für meine Schafe zu sterben.

16 Ich habe noch andere Schafe. Auch diese Schafe muss ich sammeln. Sie werden meine Stimme hören, und alle werden in einer Herde mit einem Hirten zusammen sein.

Ansprache

Hallo, liebe evangelische gebärdensprachliche Gemeinde,

mein Name ist Horst Sauer. Ich bin Pfarrer für Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg. Ich wohne in einem kleinen Dorf in der Nähe von Würzburg. Winterhausen. Es liegt im Maintal.

In der Umgebung sehe ich oft einen Schäfer mit seiner Herde. Es sind ungefähr 90 Schafe. Jetzt wurden auch viele Lämmer geboren.

Letzte Woche habe ich den Schäfer getroffen. Wir haben uns ein bisschen unterhalten. Er hat mir erzählt, dass seine Arbeit im Moment nicht einfach ist. Er muss immer wieder neue Weiden suchen, damit seine Schafe genug zu fressen haben. Auch das Wasser für seine Schafe muss er organisieren. Er hat viel Arbeit, manchmal 12 Stunden am Tag, aber er verdient nicht viel. Trotzdem liebt er seinen Beruf und seine Tiere.

Er hat mir erzählt, dass jedes Schaf besonders ist. Jedes Schaf sieht anders aus. Auch die Stimme ist verschieden. Und auch der Charakter. Manche Schafe sind ganz schön wild, andere sehr sanft.

Ich staune. Ich schaue auf seine Herde und denke mir: „Die sehen doch alle gleich aus. Die blöken alle gleich, und fressen dauernd.“

Der Schäfer lacht nur und sagt: Das stimmt nicht. Jedes Schaf ist besonders. Er kennt jedes Schaf ganz genau.

Zuhause schlage ich die Bibel auf und lese Psalm 23. Da ist Gott ein guter Hirte. Jetzt verstehe ich diesen Psalm besser: Gott kennt jeden Menschen ganz genau. Gott weiß, dass jeder Mensch besonders ist.

Wir Menschen sind wie eine Schafherde. Wir sind eine Gemeinschaft durch Gott, der wie ein Hirte für uns ist. Die Botschaft von Jesus aus dem Johannesevangelium ist ähnlich: Jesus sagt über sich selbst: Ich bin der gute Hirte. Das bedeutet: Er hat alles für uns getan, damit unser Leben neu wird. Ja, er ist sogar für uns gestorben, damit unsere Schuld vergeben ist und wir befreit aufatmen können.

Heute Nachmittag scheint die Sonne. Ich werde einen Spaziergang in der Umgebung machen. Wenn ich die Schafherde mit ihrem Hirten sehe, dann ist mir wieder bewusst: Gott ist für uns da. Er beschützt uns. Er kennt jeden von uns.

Amen!

Gebet

Gemeinsam beten wir:

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.

Amen!

Segen

Der Herr segne euch und behüte Euch
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Euch
und sei euch gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf Euch
und schenke Euch Frieden.

Amen!

Kommentare

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R 26.4.2020, 22:26

Das Laden dauert ewig....schon 5 Minuten...vielleicht klappt morgen.

ChristineGerhard Jandy 26.4.2020, 22:56

Lektorin ist doch die Margit Bielefeldt. Sehr gut gemacht. Danke!


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