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9. April 2020
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Andacht für Grün-Donnerstag, den 9.4.2020
Begrüßung
Hallo, herzlich Willkommen zu unserer Andacht am Gründonnerstag.
Gründonnerstag kommt von „Greinen“, also weinen. Deshalb gebärden wir „Gründonnerstag“.
Heute haben wir das Thema: Jesus feiert mit seinen Jüngern ein Fest. Daher kommt unser Abendmahl.
Ihr seid zuhause, in Nürnberg, München, Augsburg, Bayreuth und an anderen Orten und feiert jetzt Gottesdienst. Und wir feiern trotzdem gemeinsam Gottesdienst.
Gott lädt uns ein:
Gott, der Vater,
Gott, der Sohn
und Gott, der Heilige Geist.
Amen.
Gebet
Wir beten:
Lieber Gott,
wir feiern gemeinsam Andacht. Corona ist für viele Menschen einen große Belastung. Viele haben Angst, viele sehnen sich nach anderen Menschen. Viele vermissen Gebärden-Unterhaltung. Bitte gib uns Mut und Kraft.
Durch dich sind wir verbunden. Danke, dass du da bist und uns deine Nähe gibst.
Amen
Lesung
Ich lese in der Bibel
beim Evangelisten Lukas
im 22. Kapitel,
Verse 14-20:
Als die Stunde gekommen war, begab er sich mit den Aposteln zu Tisch. Und er sagte zu ihnen: Ich habe mich sehr danach gesehnt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen. Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes.
Und er nahm den Kelch, sprach das Dankgebet und sagte: Nehmt den Wein und verteilt ihn untereinander. Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt.
Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot in Stücke und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut das zu meinem Gedächtnis!
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.
Predigt
Liebe Gemeinde,
heute am Gründonnerstag habe ich eine kurze Geschichte für euch.
Als ich eine junge Frau war, wollten mich meine zukünftigen Schwiegereltern besuchen. Ich habe sie dann natürlich zum Essen eingeladen und alles schön vorbereitet. Ich war sehr aufgeregt, ob auch wirklich alles gut war, das Essen gut schmeckt und nicht zu viel Salz drinnen war, ob ich gut angezogen war, ohne Flecken … Ich war sehr nervös.
Als meine zukünftigen Schwiegereltern dann bei mir beim Essen saßen, war die Atmosphäre ganz schön angespannt. Einige Zeit später war es viel lockerer und heute ist es natürlich wie in einer Familie.
Jesus hat auch seine Freunde zum Essen eingeladen. Ich glaube, dass damals die Stimmung locker und warm war, nicht angespannt oder kalt.
Und die Jünger durften ganz normal kommen, so wie sie sind, einfach, ohne „Maske“ Sie brauchten sich auch nicht verstellen. Selbst Judas, der ihn am nächsten Tag verraten sollte, durfte beim Essen dabei sein.
Jesus sitzt mit seinen Jüngern zusammen, sie essen und trinken und feiern. Wahrscheinlich haben sie – wie andere Juden auch – das Passah-Fest gefeiert, die Befreiung des Volkes Israel aus Ägypten. Damals war das Volk Israel in Ägypten gefangen. Gott schickte Mose und befreite sein Volk. Diese Befreiung feiern heute Juden auf aller Welt im Passah-Fest und damals, zur Zeit Jesu, wurde das Fest auch gefeiert.
Sicherlich war bei Jesus und seinen Freunden die Stimmung gut. Doch dann wurde Jesus ernst. Er nahm das Brot und teilte es und sagte:
„Das ist mein Leib, für euch gegeben.“
Das ist wirklich eine starke Aussage. Ich finde das sehr schön: Jesus schenkt uns sein Leben. Er schenkt uns sich selbst, seine Gegenwart, seine Nähe. Er ist nicht fern und fremd, er kommt uns nahe. Für mich ist das ein wichtiges Geschenk.
Schade, dass wir heute nicht gemeinsam Abendmahl feiern können. Jeder muss zuhause bleiben. Trotzdem können wir Gemeinschaft erleben.
So hat zum Beispiel ein gehörloser Mann sich angeboten, ehrenamtlich für Senioren einzukaufen. Für mich ist das ein wertvolles Geschenk!
In der Osterzeit wird dieses Jahr besonders deutlich, dass es unter uns einsame Menschen gibt. Und da können auch wir Gemeinschaft schenken, indem wir eine Mail oder einen Brief schicken, Kontakt halten und so die anderen nicht alleine lassen.
Wenn wir Gemeinschaft teilen, können wir auch an die Menschen denken, die von Corona stark betroffen sind. Zum Beispiel die gehörlosen Menschen in Italien, USA und auch hier in Deutschland, zum Beispiel in Rottmoos bei Wasserburg.
Wir können für diese Menschen beten und so Kraft und Gemeinschaft teilen.
Jesus schenkt uns durch das Abendmahl Gemeinschaft und Nähe. Ich wünsche uns, dass wir spüren:
Ja, Jesus ist da.
Ich darf zu ihm kommen, wie ich bin.
Jesus lädt mich ein und schenkt mir Gemeinschaft.
Amen!
Vaterunser
Gemeinsam können wir beten:
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel,
so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen
Segen
Und so geht mit Gottes Segen in diesen Tag:
Gott Vater
Gott Sohn
Gott Heiliger Geist
Beschütze euch
Begleite euch
Segne euch
Heute, morgen und jeden Tag.
Amen.
Abschied
Tschüss, ich hoffe, es hat euch gefallen. Vielleicht sehen wir uns morgen wieder?
Wer möchte, kann ein kurzes Feedback schreiben.
Kommentare
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Petra Kremer 9.4.2020, 14:39
Heutige Andacht hat es mir gut gefallen. Ein schönes Gefühl dabei zu sein und gemeinsam zu beten. Danke und ich freue mich auf die nächste Andacht.
Monica N 9.4.2020, 21:07
Vielen Dank für deine Feedback liebe Petra ! Es freut mich sehr für dich. Alles Gute <3
Sonja Richter 9.4.2020, 21:13
Möchte zu allen Andachten sagen, dass ich sehr gut finde, dass jeden Tag kurze Andachten angeboten wird. Ich freue mich jeden Tag, bekannte oder neue Gesichter in den Andachten zu sehen, so fühle ich nicht so stark abgetrennt von meiner Umwelt.
Monica N 9.4.2020, 21:47
Sehr schöne Predigt liebe Conni. Es hat mich auch gut gefallen und sehr schöne Kirchendeko.
C und W Odorfer 10.4.2020, 8:58
Wir haben die bisherigen Andachten angesehen und waren berührt. Ihr habt sie echt schön gemacht. Es ist ein tolles Angebot in dieser schwierigen Zeit und wir freuen uns schon auf die kommenden Andachten.