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Neue Wege im Jugendbereich

Nürnberg, 14.08.07

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An Pfingsten 2007 gab es etwas Neues im Jugendbereich: Eine Kooperationsfreizeit mit einer hörenden Gemeinde. (Wir haben bei Meldung 41 schon kurz berichtet.) Insgesamt 21 Jugendliche (etwa die Hälfte davon hörend) kamen zusammen um ein paar Tage miteinander zu verbringen und Spaß und Gemeinschaft zu erleben. Eine Mitarbeiterin, Heike Ettl hat einen Bericht über diese Freizeit geschrieben. Sie können den Bericht hier unten lesen.

Erika Burkhardt



Bericht

Jugendfreizeit von 25. bis 29. Mai 2007 mit der evangelischen Gemeinde aus Ziegelstein und der Gehörlosenseelsorge Bayern in Ensfeld in der Nähe von Eichstätt

Ich möchte über diese Jugendfreizeit berichten. Teilnehmer: 21 Jugendliche, davon 5 Mädels und 16 Buben (14 bis 18 Jahre) und 4 Mitarbeiter (2 gehörlos, 2 hörend)



Am 25. Mai um 16.00 Uhr trafen wir uns am Bahnhof-Südausgang am Parkplatz, wo der gelbe und der weiße Bus und ein Auto uns abholte. Dann fuhren wir los nach Ensfeld. Die 12 hörenden und 9 gehörlosen Teilnehmer waren aufgeregt und ziemlich neugierig, als Toby (h) sie auf die Zimmer und Dachböden verteilte. Um 18.00 Uhr aßen wir hungrig Käsespätzle und Salat. Das Essen für alle kochten die Mitarbeiter, aber immer halfen auch ein paar Teilnehmer mit. Nach dem Abendessen haben wir Namen mit Fingeralphabet geübt und jeder hat sich vorgestellt.



Am Samstag, 26. Mai standen wir um 7.30 Uhr auf und frühstückten gemeinsam. Am Abend vorher haben 2 Mitarbeiter schon ein Lego-Haus gebaut. Dieses wurde in das Materialzimmer als Muster gestellt. Die Teilnehmer wurden in Gruppen eingeteilt. Eine Person musste sich das Musterhaus anschauen, dann zu seiner Gruppe laufen und der Gruppen erklären wie das Haus aussieht. Die Gruppe musste das Haus nachbauen. Eine Person musste also immer hin- und herlaufen und der Gruppe berichten. Dabei musste er sich überlegen, wie er die Bauart des Hauses kommunikativ "rüberbringen" kann. Die Gruppen bestanden aus 3 Hörenden und 1 Gehörlosen bzw aus 3 Gehörlosen und einem Hörenden, wobei jeweils die einzelne Person der Gruppe erklären musste wie das Haus aussieht.

Jede Gruppen hat es geschafft, die Legos zusammenzusetzen. 3 Gruppen haben wirklich gut kommuniziert und das Haus exakt nachgebaut. Eine Gruppe hatte einen kleinen Fehler, aber trotzdem gut geschafft.

Nach dem Mittagessen um 12.30 Uhr sind wir zum Freibad nach Eichstätt gefahren. Einige sind viel geschwommen und einige haben sich ausgeruht, wir haben eine Stunde ein Spiel mit verschiedenen Aufgaben gespielt:

20 Mal Liegestützen und 20 Mal Kniebeugen, Lauf um das 50 m Becken, alles Springen und Rutschen, Knobelrätsel und Umkleideraumkabinen &Eistafel zusammenzählen. Einige Teilnehmer haben einen Sonnenbrand bekommen und anschließend sind wir wieder zu einem Haus zurückgefahren. Zum Abendessen gab es Nudeln mit Erbsen und Schinken. Dann sind wir zum Feuerwehrhaus gegangen, denn um 20.00 Uhr gab es dort im Fernsehen das Fußballspiel Stuttgart gegen Nürnberg. Das haben wir angeschaut, ein paar haben allerdings lieber UNO gespielt. Gegen 23 Uhr nach dem Nürnberger Sieg ging es wieder zum Jugendhaus zurück und dann ab ins Bett.

Am Sonntag, 27. Mai schliefen wir eine Stunde länger bis um 8.30 Uhr und frühstückten. Um 10.00 Uhr hatten wir einige Gebärdenname gefunden und auch ein paar Spiele gemacht. Nach den Spielen sind wir zum Wald gegangen und Toby(h) hat einen Eimer an den Baum gehängt. Wir sollten 25 Tennisbälle in den Eimer werfen, wobei die Zeit gestoppt wurde. Wir haben das versucht, es hat geklappt wobei allerdings einige Bälle im Wald verschwanden. Dann mussten wir das noch einmal schaffen, aber schneller.



Anschließend haben wir 2 Gruppen gemacht. Beide sollten überlegen, wie man Nagel auf einem Holzbrett stapeln kann, ohne dass sie das Holzbrett berühren.



Danach gab es Brotzeit. Um 14.30 Uhr mussten 3 Gruppen von Ensfeld nach Mörnsheim (Fossiliensteinbruch) wandern, durch den Wald und Wiese, nur mit Kompass und Landkarte. Aber haben ihr Ziel erreicht, hurra.

Zurückgefahren sind alle mit dem Bus, einige waren sehr erschöpft. Am Abend haben einige aus der Gruppe den Gehörlosenseelsorge-Bus geputzt und mit Fingerfarben angemalt. Um 22.00 Uhr haben Erika(h) und Toby(h) Nachtgedanken zum Thema "Pfingsten" gemacht und Heike(gl) hat uns ein Gebärdenlied gezeigt.

Um 8.00 Uhr am Montag, den 28. Mai frühstückten wir und um 9.15 Uhr sind wir mit 2 Bussen und Erikas Auto nach Pappenheim gefahren. Von dort bis nach Solnhofen paddelten jeweils 3 Leute in einem Kanu, insgesamt hatten wir 8 Kanus. Leider hat es stark geregnet, aber trotzdem waren alle fröhlich und hatten viel Spaß. 2 Kanus mussten aufgeben, da 4 Leute stark gefroren haben und keine Kraft mehr hatten. Die restlichen 6 Kanus sind weitergepaddelt bis zur Hammermühle, dort gab es eine Wasserrutsche und alle wurden richtig nass.

Das Kanufahren war zwar regnerisch und ein bisschen anstrengend, aber es war sehr schön.

Einige haben mitgeholfen, die Kanus zum Anhänger zu bringen. Ein paar waren am Feuer gestanden und warteten auf Tobys Bus. Er holte uns ab und alle sind zurück ins warme Haus gekommen. Wir haben alle warm geduscht und trockene Sachen angezogen. Einige haben Pause gemacht, z.B. Uno gespielt oder einfach nur gefaulenzt usw. Toby hat den Grill angeschürt, damit wir in Ruhe essen konnten.



Am Dienstag, 29.Mai sind wir um 7.30 Uhr aufgestanden und haben gemütlich gefrühstückt. Wir haben Feedback gemacht: Alle waren im allgemeinen sehr zufrieden und wollen noch einmal so eine Kooperationsfreizeit machen.

Dann haben wir alle Zimmer aufgeräumt, eingepackt und die Zimmer und das Haus geputzt. Nach der Abschiedsrunde sind wir wieder nach Hause gefahren. Es war eine tolle, schöne erlebnisreiche Zeit mit Hörende und Gehörlosen, es war wirklich toll. Wir bedanken uns sehr bei den Mitarbeitern, Erika und Toby, dass sie das alles sehr gut organisiert haben.

Heike Ettl (gl)


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