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Konfirmation

Konfirmation - die persönliche Bekräftigung

In den gebärdensprachlichen Gemeinden in Bayern …

… gibt es seit 1933 offizielle Konfirmationen, seit 1975 Konfirmanden-Freizeiten und seit 1998 Konfi-Camps. Die gebärdensprachlichen Gemeinden feiern selbstständig ihre Konfirmationen. Der Konfirmanden-Unterricht ist kombiniert. Ein Teil findet mit der einzelnen Gebärden-Gemeinde statt, ein Teil bayernweit gemeinsam in Konfi-Camps.

Zusammen ist der Konfirmanden-Unterricht ein wichtiger Baustein, wo Konfirmanden viel Interessantes zu Glauben und Kirche erfahren. Ziel ist eine selbstständige Entscheidung und ein an die Taufe erinnerndes "JA".

Wie hat sich dieses Fest entwickelt?

Geschichte der Konfirmation bis in die Reformation

In der alten Kirche, in der Zeit ab dem 2. Jahrhundert nach Christus, gab es noch keine Konfirmation. Stattdessen war die Feier der Taufe sehr wichtig und gehörte fest zum kirchlichen Leben. Ein Taufgottesdienst beinhaltete damals die Taufe und eine Segnung durch Handauflegung.

Im Laufe der Zeit trennten die Verantwortlichen die Taufe und die Segnung. In der Taufe geht es um die Reinigung von den Sünden, während bei der Segnung mit Handauflegung der Heilige Geist weitergegeben wird. So wurde die Segnung zu einer eigenen, wichtigen liturgischen Feier.

In der Katholischen Kirche wurde aus der Segnungsfeier der Festgottesdienst der Firmung. Nur der Bischof darf in der Katholischen Kirche segnen. Seit dem Jahre 1439, Konzil in Florenz, ist die Firmung in der katholischen Kirche ein Sakrament.

In der Zeit der Reformation entwickelte sich ein anderes Verständnis dieser Segenshandlung. Für viele reformatorische Gruppen, auch für Martin Luther, war eine Bekräftigung des Glaubens wichtig. Die Segnung sollte eine Bestätigung der Taufe sein. Auf Lateinisch heißt Bekräftigung "Confirmatio", deshalb feiern wir in der evangelisch-lutherischen Kirche die Konfirmation. Nach evangelischem Verständnis ist die Konfirmation kein Sakrament.

Von der Reformation bis in unsere Zeit

In der Zeit nach Luther, im 17. Jahrhundert verlor die Konfirmation zunächst an Bedeutung. Erst in der Zeit des Pietismus (ab ca. 1700) wurde es wieder wichtiger, den Menschen die Inhalte des christlichen Glaubens zu lehren. Im Rahmen dieser Entwicklung wurde ein Konzept für einen Konfirmanden-Unterricht ausgearbeitet. Im Konfirmations-Gottesdienst bekam das Glaubensbekenntnis seinen festen Platz. Die Konfirmanden geben damit vor der Gemeinde ein Zeugnis ihres Glaubens.

In der Zeit der Aufklärung wurde es wichtig die Konfirmation als Fest zu feiern. Es wurde betont, dass die Jugendlichen mit der Konfirmation mündige Gemeindemitglieder werden. Nach der Konfirmation durften die Jugendlichen zum Beispiel am Abendmahl teilnehmen und Taufpaten werden. Im Jahr 1964 wurde der Ablauf von Konfirmations-Gottesdiensten festgelegt. Im Konfirmations-Gottesdienst bestätigt der Konfirmand, dass es ihm wichtig ist, dass er getauft wurde. Wichtig ist aber auch die Segnung, das bedeutet der Zuspruch Gottes für den Konfirmanden.

In den Jahren seit 1964 bis ans Ende des 2. Jahrtausends entwickelten sich die Konfirmandenarbeit und die Konfirmations-Gottesdienste weiter. Die Verantwortlichen erkannten, dass sie mehr auf Jugendliche zugehen müssen, um sie wirklich anzusprechen. Es wurde wichtig, Glaubensthemen gemeinsam zu erarbeiten und zu diskutieren. Es fanden die ersten Konfirmandentage und Konfi-Camps statt. Dabei können die Konfirmanden Gemeinschaft erleben und sich gemeinsam mit dem christlichen Glauben beschäftigen. Die Konfirmanden sollen auch erleben, dass sie in der Gemeinde willkommen und wichtig sind.

So ist die Konfirmation ein Fest mit einer langen Tradition und damit ein lebendiges und fröhliches Fest.

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