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DGB und Gehörlosen-Seelsorge fordern volle Anerkennung der Gebärden-Sprache
, 20.6.13 Berlin - Bayern
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Am 14. Juni sind einige Mitarbeiterinnen der evangelischen Gehörlosenseelsorge nach Berlin gefahren, um für Barrierefreiheit zu demonstrieren. Geschätzte 12.000 Teilnehmer waren dabei.
Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. forderte anlässlich des Jahrestages des Beschlusses durch das Europäische Parlament endlich die vollständige Umsetzung. Vor 25 Jahren, am 17. Juni 1988, beschloss das Europäische Parlament, dass die jeweilige nationale Gebärdensprache als vollwertige Sprache in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft anerkannt werden soll. In Deutschland erfolgte die gesetzliche Anerkennung 2002 durch Verankerung im Behindertengleichstellungsgesetz. Aber auch 25 Jahre nach dem Europa-Beschluss gibt es noch viele Lücken.
Deshalb fordert der DGB insbesondere
- die Abwehr jeder Form der Diskriminierung gegenüber gehörlosen Bürgerinnen und Bürgern und der Deutschen Gebärdensprache
- die Stärkung der Wertschätzung der Gebärdensprache durch bewusstseinsbildende Maßnahmen
- die Bereitstellung von Mitteln zur Förderung und Erforschung der Gebärdensprache und Gehörlosenkultur
- die Anerkennung der Gebärdensprache als schützenswertes Gut und kulturelle Bereicherung in einer Gesellschaft der Vielfalt
- die Umsetzung vorschulischer und schulischer bilingualer Bildungspläne, da Gebärdensprache der Schlüssel zur Bildung ist
Die Demonstration fand vor dem Reichstagsgebäude statt. Das ist nicht selbstverständlich! Vom Stadtzentrum bis zum Gehörlosenverband Berlin in der Friedrichstraße waren über 12.000 Teilnehmer unterwegs. Sogar Unterstützer aus Polen und Tschechien waren dabei.
Gehörlosengemeinden und Gehörlosenseelsorge unterstützen diese Forderungen, deshalb haben unsere Mitarbeiterinnen teilgenommen. Die Mitarbeiterinnen der bayernweiten Zentrale der Gehörlosengemeinden sind fast alle selbst betroffen und erleben selbst immer wieder Barrieren.
Victoria Renner, Rosa Reinhardt, Katina Geißler
In diesem Zusammenhang gibt es auch eine Online-Petition, die wir unterstützen:
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