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Ausflug nach Bad Reichenhall

München, 15.10.20

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Der Münchner Seniorenleiter Peter Fiebig hatte vor einigen Monaten beim EGG-Senioren-Stammtisch einen Vortrag über das Thema "Salz" gehalten. Nun wollten die gehörlosen Seniorinnen und Senioren das Salinen-Museum vor Ort lebensnah kennenlernen. Peter Fiebig berichtet: …

Punkt 7:30 Uhr kamen am 26. September 15 der angemeldeten Personen und Pfarrerin Simonsen sowie die Gebärdensprachdolmetscherin Meike Döllefeld am Münchner Hauptbahnhof zusammen. Mit dem Meridian-Zug fuhren wir bis Rosenheim. Dort stiegen weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu. In Freilassing mussten wir in Eile umsteigen und weiter ging es bis Bad Reichenhall-Kirchberg. Das Wetter meinte es leider nicht gut mit uns, es regnetet fast den ganzen Tag. Trotzdem gingen wir mit guter Laune und großen Erwartungen in 15 Minuten zur „Alten Saline“, (Salzbergwerk mit Salzmuseum). Es war gar nicht so weit zu Fuß vom Bahnhof Kirchberg.

Die nette Mitarbeiterin von der Saline führte unsere Gruppe mit großer Geduld durch die Räume. Wir staunten über „2 Riesensaugpumpen mit 2 Antriebswassermühlen von je 13 Metern Durchmessern“. Die Führerin erklärte, dass diese alten Maschinen seit dem Jahr 1850 das rote 26%-ige Salzwasser aus 800 bis 1000 Meter Tiefe heraufpumpen. In den Kanälen wird es mit klarem Quellwasser gereinigt. In den Sudhäusern wird das Wasser mit Ofenhitze verdampft und das trockene weiße Salz bleibt zurück.

Es wird heute in handelsüblichen Packungen in Form von Haushaltsalz, Viehsalz oder Winterstreusalz ausgeliefert. Früher wurde Salz einmal mit Gold aufgewogen - heute ist es durch die moderne Industrie billig und für alle da. Nach geologischen Berechnungen reicht das Salz im Salzstock unter Bad Reichenhall noch ungefähr 400 Jahre! Länger als das Erdöl. Es gab einiges zum Nachdenken für uns!

Und dann verspürten wir Hunger. Einen Katzensprung von der „Alten Saline“ entfernt hatten wir in einer Gaststätte Tische bestellt. Den Corona-Pandemievorschriften folgend, saßen wir in kleineren Gruppen zusammen. Der Kellner war großartig und konnte nach wenigen Minuten schon fast perfekt gebärdensprachlich mit uns kommunizieren :-) Das Mittagessen hat uns sehr gut geschmeckt. Anschließend gingen wir gemütlich durch die alte Stadtmitte und entdeckten einen feinen Laden mit den berühmten REBER-Mozartkugeln. Ein schönes Mitbringsel für die Lieben daheim.

Das Café nebenan war voll und wir konnten wegen der strengen Abstandsvorschriften nicht zusammen Kaffee trinken, auch draußen war es wegen des Dauerregens unmöglich. Im Kurpark war die Heilwasser-Trinkhalle leider wegen der Corona-Pandemie nicht in Betrieb. Bei dem ungemütlichen Wetter waren wir froh, bald wieder im warmen Zug zu sitzen. Wir plauderten lebhaft über unsere Erlebnisse in Bad Reichenhall. Lutz-Paul Arnold hat uns mit seiner guten Ortskenntnis sehr unterstützt.

Herzlichen Dank an ihn und Dolmetscherin Meike Döllefeld! Hut ab vor Ernst Bühler, der mit seinen zwei Gehstöcken alles ohne Klagen geschafft hat!

Vertrauensmann Peter Fiebig

Herzlichen Dank an Andy Kirchmann für die Fotos!




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