Direkt zum Inhalt springen Komplettes Menü auflisten, auch Unterpunkte

#️⃣ #NeueTelefonNummern #Wdk24

Startseite Nachrichten 2020

Unser Landesbischof zur Corona-Zeit

Bayern, 21.3.20

13 < Nachricht 14 von 68 > 15

Der Leiter unserer Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm hat schon letzten Sonntag einen Brief an alle Evangelischen Kirchenmitglieder geschrieben. Er schreibt über Einschränkungen (die seit heute Nacht durch die Ausgangsbeschränkung nochmal stärker geworden sind), aber auch über unsere Angst. Und er schreibt über die Kraft, die uns der Glaube - das Vertrauen auf Gott - schenkt. Dem möchten wir uns gern anschließen. Und damit unser Glaube in einer Zeit ohne gebärdensprachliche Gottesdienste nicht ohne Leben sein braucht, deshalb …

… werden wir hier im Bereich ab morgen kurze Video-Andachten veröffentlichen. Geplant sind sie jeden Sonntag und zusätzlich in der Woche vor Ostern jeden Tag. So möchten wir gern unsere Gottesdienste digital gestalten, so lange wir uns nicht persönlich treffen können. Die Andachten (aktuelle und ältere) sind immer im Bereich Andachten? zu finden.

Wir wünschen euch allen, dass ihr gut - mit Gottes Schutz - durch diese Corona-Zeit kommt. Wir helfen zusammen, dass wir trotz Einschränkung gut leben können.

Herzliche Grüße
Kirchenrat Matthias Derrer

Vollständige Kanzelabkündigung des Landesbischofs für Sonntag 15. März 2020

„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit” (Bibel:2. Timotheus 1,7).

Liebe und Besonnenheit – was heißt das für unser Handeln gegen die Ausbreitung des Corona-Virus?

Viele von uns müssen gegenwärtig schwierige und teilweise schmerzliche Entscheidungen treffen. Welche Veranstaltungen können stattfinden? Welche müssen wir absagen? Wieviel Vorsicht ist in unseren persönlichen Beziehungen im Umgang mit andren Menschen geboten? Können wir überhaupt noch jemanden körperlich berühren? Und gerade wenn es auch um andere Menschen geht: Wie können wir das richtige Maß zwischen zuversichtlicher Gelassenheit und Leichtsinn finden?

Sie haben es vermutlich in der Presse gelesen: wir haben die konstituierende Tagung der neuen Landessynode vom 22.-26. März in Bayreuth schweren Herzens bis auf Weiteres verschoben. Mit dieser Entscheidung beteiligen wir uns an den allgemeinen Präventionsbemühungen gegen die weitere Verbreitung des Corona- Virus. Auch andere kirchliche Veranstaltungen und große Gottesdienste müssen abgesagt werden. Auch bei Ihnen in den Gemeinden werden die damit verbundenen schwierigen Abwägungen zu treffen sein.

Auch in unserem persönlichen Verhalten brauchen wir die Kraft, Liebe und Besonnenheit, von der Paulus spricht. Die Liebe drängt nach der Umarmung oder zumindest dem Handschlag. Die Besonnenheit lässt uns das freundliche Zunicken vorziehen – oder auch den Stups mit dem Ellenbogen als neue Form der Begrüßung. Die Liebe zeigt uns aber ganz bestimmt den richtigen Weg. Die Liebe sagt: Rücksicht auf andere ist wichtiger als die eigene Gelassenheit.

Wenn wir jetzt unerwartet mehr Zeit haben durch abgesagte Veranstaltungen oder weil wir zuhause bleiben müssen, dann können wir sie nutzen für Besinnung, Gebet, Psalmenmeditation, Auftanken und Gemeinschaft mit lieben Menschen.

Wir denken an die Menschen, die gesundheitlich mit den Folgen des Virus kämpfen. Wir denken auch an die Menschen, die spürbar unter den wirtschaftlichen Konsequenzen Virus zu leiden haben. Menschen haben Angst um ihren Arbeitsplatz. Geschäftsleute bangen um das wirtschaftliche Überleben.

Für sie alle und für uns selbst wollen wir beten: Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Als Christen leben wir nicht aus der Angst, sondern aus dem Vertrauen. Bei allem was jetzt an Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen ist, wissen wir: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.” Das ist die beste Voraussetzung, jetzt das Richtige zu tun, um Gefahren für die Zukunft zu vermeiden und gleichzeitig tief in der Seele zu spüren: Gott ist bei uns jeden Tag. Auf ihn vertrauen wir, egal, was kommt.

Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof

Diese Nachricht teilen

Facebook · WhatsApp · Twitter · E-Mail

Kommentare

Kommentare sind Einträge von unseren Benutzer:innen und geben nicht immer die Meinung der EGG Bayern wieder.



Sie haben auch eine Nachricht für uns? Dann schnell per Email an
nachrichten@egg-bayern.de

Diese Seite teilen

Facebook WhatsApp Twitter E-Mail