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26. Juli 2020

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https://youtu.be/tgxS-6sV8u8


Andacht für den 26. Juli 2020

Wir zeigen hier eine Video-Aufnahme vom Gottesdienst in Nürnberg am 5. Juli 2020

Begrüßung

Herzlich Willkommen zu diesem Gottesdienst auch im Namen des Gemeindevorstands. Ich freue mich sehr, dass wir wieder gemeinsam Gottesdienst feiern können – den ersten live und 3D nach der Ausgangsbeschränkung wegen Corona, nach fast 4 Monaten. Zuletzt haben wir uns im März, beim Weltgebetstag gesehen.

Da der Coronavirus noch nicht ganz besiegt ist, müssen wir mit großer Vorsicht feiern. Wir sitzen mit Abstand, dürfen uns nicht umarmen oder die Hand schütteln, aber im Gottesdienst können wir die Masken abnehmen. Beim Rausgehen müssen wir die Masken wieder anziehen.

Und leider gibt es heute auch keinen Kindergottesdienst. Hoffentlich können die Kinder wieder ab September dabei sein!

Unser Gottesdienst hat heute das Motto: Besiege das Böse mit dem Guten.

Den liturgischen Teil des Gottesdienstes möchte ich mit einer Gebärde beginnen, die alle mitmachen können. Die Gebärde ist unserer Kirche von alters her bekannt und lange Jahre auch Bestandteil der Gottesdienst-Eröffnung – auch in evangelischen Gottesdiensten. Man kann zu der Gebärde sagen oder denken: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“.

Und jetzt gemeinsam: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ + Amen.

Gebärdenchor

Besinnung

Ihr wisst: Welt gibt es. Wir danken Gott. Heute: schön Sonnenschein, genug Regen, Wind – Schön Wir danken Gott. Wir sind jetzt hier, um Gottesdienst zu feiern. Warum sind wir hier?

Ich bin da: ich glaube und ich fühle Verbindung mit Gott. Ich letzte Zeit, Corona, viel Barrieren, nervös, Ärger, negativ in mich hinein gefressen. Last groß. Jetzt euch sehen, Gottesdienst: gemeinsam austauschen, Bibel, Erfahrung, Gott Verbinden Schwere Last – los - frei

Ich selber spüre auch: Ich gebe Barrieren auf andere weiter, oft keine Barmherzigkeit In mich schauen: Herz schwer. Bereuen!

Bitte Gott hilf: Erfahrung, Herz verbessern, frei

Alle: Stimmt. Ja, bitte, Gott hilf mir und nimm weg die Sünden.

In der Bibel steht: Wer bereut, mit Gott unterhalten, Gott helfen, Sünden wegnehmen, frei. Danke!

Amen

Gebet

Lieber Gott,

Wir zu dir kommen – Du da! Corona belastet uns: wenig Kontakt, manchmal einsam und allein. Und immer da: Barrieren. Wir allein? Nein, Du da! Unsere schweren Gedanken und unruhigen Herzen wir geben dir Auch unsere Freude und unseren Dank – wir geben dir. Du bist Licht, auf Dich vertrauen wir. Amen.

Lesung (Röm 12, 17-21)

Paulus schreibt
an die Gemeinde in Rom,
im 12. Kapitel,
die Verse 17-21

17 Vergeltet niemandem Böses mit Bösem! Seid allen Menschen gegenüber auf Gutes bedacht! 18 Soweit es euch möglich ist, haltet mit allen Menschen Frieden! 19 Übt nicht selbst Vergeltung, Geliebte, sondern lasst Raum für das Zorngericht Gottes; denn es steht geschrieben: Mein ist die Vergeltung, ich werde vergelten, spricht der Herr.

20 Vielmehr: Wenn dein Feind Hunger hat, gib ihm zu essen, wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken; tust du das, dann sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt. 21 Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!

Glaubensbekenntnis

Wir antworten auf Gottes Wort mit dem Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Amen.

Gebärdenchor

Predigt

Theater

Person A: (aufgeregt:) Mein Auto, Kratzer, heute ich zurück! Mit Schlüssel Kratzer auf ihr Auto!

Person B: So eine Unverschämtheit. Mein Nachbar hat mit seinem Schlüssel ein Kratzer in mein Auto gemacht. Unglaublich! Was mache ich? Polizei – ach was, das mache ich selber: ja, ich steche die reifen platt!

Person A: Heute war mein Auto platt. Alle vier Reifen. Mein Mann hat es gesehen. Schon wieder der Nachbar. Der hat noch nicht verstanden. Rache!!! Ich weiß: ich nehme einen Ball und stopfe in den Auspuff rein...

Person B: Fast ist mein Auto kaputt. Ein Ball im Auspuff. Jetzt hört der Spaß aber auf! Ich werde sein Auto beschädigen. Genau: ich hole das Benzin raus und fülle Wasser rein. Das wird ihm eine Lehre sein...

Person A: Mein Auto ist kaputt und ich habe kein Geld um ein neues Auto zu kaufen. So eine Gemeinheit!!! Was mach ich nur? Der Nachbar fährt mit seinem Auto und spottet über mich. Na warte! Ich werde ihm seinen Bremsschlauch durchschneiden. Soll er doch gegen eine Mauer fahren.

Person B: Jetzt ist was Schlimmes passiert. Ich bin mit meinem Auto losgefahren und habe die alte Frau auf der Straße gesehen. Ich wollte bremsen und es ging nicht. Die Bremsen haben nicht funktioniert. Ich bin auf die alte Frau gefahren und sie ist eben gestorben. Ich habe mich so geschämt.

Person A: Was eine alte Frau ist gestorben, wegen der Bremsen. Ich schäme mich auch... Unfall: alte Frau gestorben

Liebe Gemeinde, kennen Sie das Sprichwort: „Rache ist süß!“ ? Ja, manchmal will ich mich rächen. Der andere war böse zu mir, hat mir etwas kaputt gemacht, mich verletzt. Soll ich da einfach nur lächeln? Nein, er soll auch den Schmerz spüren – Rache!!!

Aber halt! Rache, das bedeutet, ich mache mit beim Kreislauf negativ, weiter negativ... Negativ hat Macht über mich. Nein, ich will das nicht. besser verzichten. Aber wie? Schauen Sie mal, so geht es auch:

(aufgeregt:) Mein Auto, Kratzer, heute ich zurück! Mit Schlüssel Kratzer auf ihr Auto!

B: So eine Unverschämtheit. Mein Nachbar hat mit seinem Schlüssel ein Kratzer in mein Auto gemacht. Unglaublich! Was mache ich? Polizei – ach was, das mache ich selber: ja, ich steche die Reifen platt! Halt, nein, ich will ja nicht negativ, negativ, negativ. Andersrum: Positiv geben. Ich versuche es mal:

Hallo: Du hast einen Kratzer in mein Auto gemacht. Ja und, du auch in meins.

B: Hmm, ja, stimmt, tut mir leid. Aber was machen wir jetzt?

Also mir tut es auch leid. Wir können die Kratzer reparieren und die Kosten teilen?

B: Ja, das klingt fair. Machen wir es so... Danke... Liebe Gemeinde, so würde es auch gehen. Und so belastet uns nicht das Negative. So wird unser Herz leichter.

Ok. Manchmal gibt es keinen Frieden. Manchmal wollen wir Frieden, aber der andere nicht. Kennen Sie das? Da schimpft der Schwager bei einer Familienfeier und ich fühle mich angegriffen. Ich denke, ok, war nicht so gemeint, Schwamm drüber. Und dann geht es weiter. Der Schwager macht mich schlecht. Er erzählt: ich habe keine Masken beim Einkaufen auf, ich treffe mich und umarme alle, ich habe Corona... Er sucht Streit. Ich fühle mich einsam. Da kann ich keinen Frieden machen.

Paulus kennt wohl auch solche Situationen. Er schreibt der Gemeinde in Rom einen Brief. Paulus hat die Gemeinde noch nie besucht. Er will sich ihr vorstellen. Er schreibt ihr seinen Glauben und seine Grundvorstellung – wie soll ein Christ sein. Er weiß: manchmal ist es schwer, Frieden zu machen. Die anderen suchen Streit. Gerne will ich auch zeigen: ich bin stärker, ich lass mir nicht alles gefallen.

Paulus gibt mir eine neue Perspektive: Wir Christen müssen aufhören mit der Gewalt-Spirale. Und das hat auch schon Jesus gesagt: Wenn jemand dir auf eine Wange schlägt, gib ihm auch die andere Wange. Oder sogar noch deutlicher: „Liebt eure Feinde, bittet für die, die euch verfolgen.“

Die Feinde, das waren damals nicht irgendwelche Nachbarn oder Schwäger, die mich nerven. Nein, damals waren das die römischen Soldaten. Die römischen Soldaten haben die Juden und Christen damals unterdrückt, geschlagen, gezwungen zu arbeiten... Die Christen damals fühlten sich oft hilflos und schwach. Der Feind war stark und mächtig.

Und da fordert Jesus: lieb deinen Feind.

Feindesliebe: Macht das mich nicht noch hilfloser? Noch eine Barriere? Noch mehr Macht an die anderen geben, die mich spotten, ärgern, nerven?

Ich glaube nicht. Ich glaube, wir Christen haben da ein sehr starke Möglichkeit, die Welt zu verbessern. Feindesliebe überrascht die Menschen. Warum? Jeder denkt egoistisch. Jeder schaut auf sich. Da ist plötzlich die gehörlose Nachbarin. Sie ist nicht egoistisch. Sie hilft mir, obwohl ich gemein war. Warum? Sie ist Christin. Sie sieht mich als Mensch.

Ich liebe meinen Feind, wenn ich ihn als Mensch ansehe. Er ist auch ein Geschöpf von Gott, wie ich. Ich sehe ihn mit Respekt an. Und dann habe ich plötzlich Macht. Ich kann etwas verändern. Ich kann die Gewaltspirale unterbrechen. Wenn der andere weitermacht – sein Problem. Ich entscheide mich für Frieden und Liebe.

Ja, vielleicht lachen die Feinde über mich. Egal, ich weiß, dass mein Herz frei wird und Negatives mich nicht belastet und steuert. Paulus weiß das und schreibt: Frieden klappt nicht immer. Aber wenn es klappt, schämt sich der Feind und bereut.

Ich habe noch ein Beispiel von gelungener Feindesliebe: Das eine ist die Geschichte von Phyllis und Aisha. Beide sind Mütter. Phyllis hatte einmal einen Sohn: Greg. 35 Jahre war er alt. Er hat im World Trade Center gearbeitet, im 103. Stockwerk. Am 11. September 2001 ist er dort verbrannt, zusammen mit beinahe 3000 anderen Menschen. Aisha hat auch einen Sohn, Zacarias. Der sitzt jetzt im Gefängnis. Er hatte sich für diese Attentate vorbereitet, wollte eigentlich mitmachen. Aber ein paar Tage vorher ist er ertappt worden und verhaftet worden. Seine Mutter Aisha hatte von seinen Taten nichts gewusst. Sie hatte schon lange keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt. Sie schämte sich für ihren Sohn. Sie wollte Angehörige von Menschen kennenlernen, die durch die Attentate gestorben sind. Sie wollte ihnen ihr Mitgefühl ausdrücken. So fand sie Phyllis.

Die beiden lernten sich kennen. Sie erzählten einander von ihren Söhnen. Sie weinten miteinander. Im Laufe der Zeit wurden sie zu Freundinnen. Und dann kam der Gerichtsprozess gegen Zacarias. Der Staatsanwalt plädierte auf Todesstrafe. Aber 35 Angehörige von Opfern wurden zu Fürsprechern für ihn. Er war ja nicht beteiligt, plädierten sie. Er war ja schon im Gefängnis, als die Attentate passiert sind. Und außerdem: Unsere Angehörigen werden dadurch nicht wieder lebendig, dass er stirbt. Rache hilft niemandem. Was wir brauchen, ist Versöhnung. Dieser Einsatz hatte Erfolg. Zacarias blieb am Leben. Er hat jetzt eine lebenslange Gefängnisstrafe.

Und seine Mütter arbeiten miteinander für Versöhnung, nicht nur in ihrem privaten Umfeld, sondern auch in der Öffentlichkeit. Beide haben dafür einen Preis bekommen. Zwei bewundernswerte Frauen, die gegen die Feindschaft arbeiten und für den Frieden. Leicht ist es nicht, harmlos ist es nicht, man wird nicht von allen dafür gelobt. Ganz im Gegenteil. Trotzdem ist es möglich. Diese beiden machen es vor.

Liebe Gemeinde, Ja, Gutes kann das Böse überwinden. Nur das Gute hat solche Kraft. Böses kann das nicht.

Also: Negativ beeinflusst uns stark? Nein. Andersrum, Positiv zurück, Gutes geben, Negativ verschwinden.

Das ist es, was Gott gefällt. Das ist es, was der Menschheit nützt. Das ist der Weg, Jesus zu folgen. Amen.

Gebärdenchor

Dank- und Fürbitten

Nach jeder Bitte: Wir bitten, Gott erbarme dich.

Lieber Gott,

danke, vor dir dürfen wir sein, wie wir sind. Du schenkst uns deine Liebe. Du zeigst uns den Weg des Friedens. Bei dir dürfen wir schwach sein. Du machst uns stark. Wir bitten, Gott erbarme dich.

Wir bitten dich für alle Menschen, die unter der Corona-Krise leiden. Wir bitten für alle, die einen Familienangehörigen oder Freund durch Corona verloren haben. Wir bitten für alle, die durch Corona schwer erkrankt sind und leiden. Wir bitten für alle, die durch Corona ihre Arbeit verloren haben. Und wir bitten für alle, die durch Corona einsam sind, Angst haben und verzweifelt sind. Bitte schenk Ihnen deine Liebe, deine Seite du deinen Frieden. Wir bitten, Gott erbarme dich.

Wir bitten dich für alle verstorbenen Gemeindeglieder, besonders denken wir an die gehörlosen Menschen, die durch Corona gestorben sind, in Italien, in den USA, in Iran, auf der ganzen Welt und auch hier in Deutschland. Bitte nimm sie gnädig in dein Reich auf. Bitte tröste die, die traurig sind. Wir bitten, Gott erbarme dich.

Wir bitten dich für alle Menschen, die Krieg erleben. Für die Menschen, die in Syrien hungern und leiden Für die Menschen, die Gewalt erleben müssen und keinen Frieden finden. Du kannst Frieden schenken. Bitte öffne alle Herzen für deinen Frieden. Wir bitten, Gott erbarme dich.

Amen.

Vaterunser

Vater unser im Himmel
geheiligt werde dein Name
dein Reich komme, dein Wille geschehe
wie im Himmel, so auch auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen,
denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit

Amen

Gebärdenlied

Segen

Gott Vater
Gott Sohn
Gott Heiliger Geist
Beschütze euch
Begleite euch
Segne euch
Heute, morgen und jeden Tag. +

Amen.

Kommentare

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anonymous 27.07.20, 19:26

richard ehemann hat normal gottdienst in bayreuth


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