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17. Mai 2020
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Andacht für den 17. Mai 2020
Begrüßung:
Wir feiern Gottesdienst und Gott lädt uns ein:
Gott, der Vater,
Gott, der Sohn
und Gott, der Heilige Geist
Amen.
Hallo, herzlich Willkommen zu unserem Gottesdienst an diesem Sonntag. Mein Name ist Sonja Richter. Ich bin Gemeindesprecher des Gemeindeteils Augsburg und begrüße euch herzlich aus Augsburg!
Der Gottesdienst heute hat das Thema „beten“ und er hat auch den Namen „Bete!“ Auf Lateinisch: „Rogate“. Langweilig? Ich denke nein!
Beten – das bedeutet ja kommunizieren mit Gott oder mit Gott in Kontakt kommen. Sieht Gott mich? Versteht Gott Gebärdensprache?
Ich bin gespannt, was unsere Lektoren und unsere Pfarrerin dazu sagen. Es helfen mit aus Augsburg: Stefan Koch, aus Nürnberg: Biggi Schmidt, Sarah Herberich, Stefie Lindnau und Cornelia Wolf.
Und heute gibt es auch Gebärdenlieder. Gebärden Sie ruhig mit.
Ich beginne mit einem Gebärdenlied: „Ich bin stark in der Kraft meines Herrn“
Gebet:
Hallo, mein Name ist Stefan Koch aus Augsburg.
Wir beten:
Lieber Gott,
wir feiern gemeinsam Gottesdienst und kommen zu dir.
Wir dürfen dir alles gebärden:
unsere Angst, unsere Sorge,
aber auch unsere Freude und unseren Dank.
Du verstehst uns.
Bitte schenke uns ein offenes Herz.
Wir wollen uns öffnen für dich.
Amen
Lesung
Die Lesung steht
in der Bibel
im Neuen Testament
im Buch Evangelium von Markus,
Kapitel 6,
Verse 5-13.
Jesus sagt:
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler (= Lügner, Angeber), die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, damit die Leute sie sehen. Wenn du aber betest, so geh in dein Zimmer und schließ die Tür zu und bete zu deinem (himmlischen) Vater, der im Verborgenen ist (Gebärde: nach innen/Herz schauen). Gott sieht dein Herz und Gott gibt dir deinen Lohn.
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Ihr sollt nicht so sein wie sie. Denn euer Vater weiß, was ihr braucht, bevor ihr ihn bittet. Darum sollt ihr so beten:
Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Predigt:
Liebe Gemeinde,
gestern war ich beim Einkaufen. An der Kasse war eine alte Frau. Sie bezahlte umständlich mit ihrer Karte und packte dann schnell alle Sachen ein. Dann ging sie weiter und ich kam dran. Plötzlich sah ich ihre Karte noch stecken. Ich lief los: Halt, warten Sie. Ihre Karte. Sie haben die Karte vergessen.
Die Frau schaute sich um. Sie wurde ganz blass. Dann lächelte sie erleichtert und sagte: Oh mein Gott, danke!“. Was war denn das, fragte ich mich? War das ein Gebet an der Supermarktkasse?
Warum eigentlich nicht. Ein kurzes Gebet, aber aus vollem Herzen, ehrlich: Danke Gott!
Kennen Sie das? In einer extremen Situation merke ich, wie ich bete: Oh Herr, bitte hilf! Oder „Danke, lieber Gott!“.
Aber ist das schon ein Gebet? Was ist das überhaupt, Beten? Zum Gebet gibt es ja viele Fragen: Wie oft soll man beten – nur Sonntags, oder mehrmals täglich? Wie lange? Sind Gebete nur etwas für Kinder? Was darf ich im Gebet nicht sagen? Darf ich mich auch bei Gott beschweren? Hat Gott denn genug Zeit für meine Gebete? Weiß Gott nicht sowieso schon alles?
Jesus sagt in der Bibel ja ganz klar, wie wir nicht beten sollen: Wir sollen nicht wie Angeber beten: Schaut alle her, ich bin ja soooo fromm, ich bete. Oder Lieber Gott, ich habe dir folgendes zu sagen, blah, blah, blah...
Nein. Wir sollen ehrlich sein. Ohne Publikum. Und dann kann ich mit Gott in Kontakt treten. Ich stelle es mir wie eine Beziehung vor. Der andere will wissen, wie es mir geht. Ich darf ihm alles sagen. Er versteht mich und hilft mir, meine Gedanken zu sortieren. Wenn ich Sorgen habe und sie Gott sage, werden sie leichter. Gott trägt mit. Wenn ich Freude habe, wird sie mehr; geteilte Freude ist doppelte Freude.
Beten gibt mir Kraft und ich fühle: Gott ist da. Was sagst du?
Sarah Herberich: Für mich hat Beten noch eine andere Perspektive. Beten bedeutet Kommunizieren mit Gott – ja. Aber Kommunikation ist für mich als hörgeschädigte Frau ein besonderes Thema. Zu oft erlebe ich Barrieren in der hörenden Welt. Gott straft mich? Nein, das stimmt nicht!
Biggi Schmidt: Stimmt. Ich erlebe, dass Gott uns zusammen stark macht.
Ja, ich bin gehörlos und ich sehe das ähnlich. Ich sehe Gott nicht im fernen Himmel. Man kann ihn nicht beschreiben. sondern bei mir und auch bei anderen Menschen. Manchmal ist ein Treffen mit jemand, der mich versteht, wie ein Gebet.
Cornelia Wolf: Ich soll noch was sagen? Ok! Wie beten Sie? Haben Sie Erfahrung damit? Jesus gibt uns ein Gebet, bei dem alles Wichtige angesprochen wird: Wir loben Gott und stellen Gemeinschaft her: Vater uns im Himmel Wir bitten Gott um das Wichtigste im Leben: Essen, gutes Miteinander und richtiger Weg: Unser tägliches Brot gib uns und vergib uns, wir wollen auch vergeben. Und führe mich auf richtigem Weg. Und dann danken wir und loben wir Gott: Dein ist das Reich...
Probieren Sie es doch mal!
Amen!
Vaterunser
Jetzt können wir gemeinsam beten. Bitte beten Sie mit:
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen
Gebärdenlied: „Die Welt ist dunkel und da kommt ein Licht“
Segen
Und so geht mit Gottes Segen in diesen Tag:
Gott Vater
Gott Sohn
Gott Heiliger Geist
Beschütze euch
Begleite euch
Segne euch
Heute, morgen und jeden Tag.
Amen.
Abschied
Tschüss, ich hoffe, es hat euch gefallen. Vielleicht sehen wir uns nächsten Sonntag wieder? Wer möchte, kann ein kurzes Feedback schreiben.
Kommentare
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Christine Keßler 17.05.20, 20:11
Ihr Lieben, das war wirklich ein Gemeinschaftswerk und ich konnte alle verstehen und mitgebärden, mitdenken und mitbeten. Gott sei dank und danke an dieses tolle Team! Ein schöner Ausdruck für unsere gesamtbayerische gebärdensprachliche Gemeinde.
Veronika Ashley-Parvisi 17.05.20, 23:02
Super gemacht ! Wir bleiben alle Verbunden! Beste Geüße und Gesundheit.
Petra Kremer 19.05.20, 17:54
Alle Lieben, die am 17.05.2020 den Andacht gebärden, war ein gutes Team ! es hat mir gefallen. So überlege ich mir auch zukünftig als Lektorin zu absolvieren, weil es mich sehr interessiere, hm...?