4.12.12 Presseerklärung, Kirche und Gesellschaft für ein barrierefreies Miteinander

Nürnberg, 04.12.2012 – Pfarrerin Cornelia Wolf und Pfarrer Matthias Derrer sind die neuen Landeskirchlichen Beauftragten der Gehörlosenseelsorge in Bayern.

In der vorweihnachtlich geschmückten Egidienkirche wurden am 02.12.2012 im Rahmen des festlichen Einführungsgottesdienstes Pfarrerin Cornelia Wolf (42) und Pfarrer Matthias Derrer (45) in ihre neuen Ämter eingeführt. Für die Dauer ihrer Amtszeit wurde ihnen der Titel des Kirchenrats, bzw. der Kirchenrätin verliehen.

Offiziell sind sie bereits seit 01.09.2012 die Landeskirchlichen Beauftragten für die Gehörlosenseelsorge in Bayern und teilen sich die Stelle. Beide Theologen sind gemeinsam für die Belange der 18 Gehörlosengemeinden in Bayern zuständig, mit deren Namen auch das Altarbild für den Gottesdienst geschmückt wurde.

Pfarrerin Wolf und Pfarrer Derrer kämpfen um die Anerkennung der gehörlosen Gemeinden innerhalb der Evang. Landeskirche in Bayern. In ihrer Predigt fielen auch deutliche Worte: „Gemeinsam mit den Betroffenen wollen wir uns in Kirche und Gesellschaft für ein barrierefreies Miteinander einsetzen!“

Der erste gemeinsame Gottesdienst der beiden Seelsorger war gut besucht. Unter den Gästen waren auch hochrangige Vertreter der Kirche und der Politik, wie Oberkirchenrat Detlev Bierbaum und DAFEG Vorstandsmitglied Landespfarrer Andreas Konrath. Die politische Seite repräsentierten der Bezirkstagspräsident von Mittelfranken Richard Bartsch sowie Vertreter von CSU, SPD und den Grünen. Den Landesverband der Gehörlosen in Bayern repräsentierte Gerhard Jandy, der Landesbeauftragte für Politische Bildungsarbeit.

Das knapp zweistündige Festprogramm umrahmten vier Gebärdenchöre aus Augsburg, Bayreuth, München und Nürnberg, die zum Anlass passende Lieder gebärdeten. In der Einführungshandlung segnete Oberkirchenrat Bierbaum Pfarrerin Wolf und Pfarrer Derrer als neue Landeskirchliche Beauftragte für ihre Ämter.

Die gesamte Veranstaltung wurde in Gebärdensprache gehalten; für hörende Kirchenbesucher wurde der Gottesdienst von Gebärdensprachdolmetschern lautsprachlich erlebbar gemacht. Den anschließenden Empfang nutzten viele, um ein Grußwort zu sprechen.