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10. April 2020

Die live Video-Andacht ist vorbei, aber Sie können auch weiter die Andacht noch ansehen.

Kommentare / Feedback sind am Ende der Seite möglich.

https://youtu.be/VqxlAwZuU8A


Andacht für Kar-Freitag, den 10.4.2020

Andacht für Kar-Freitag, den 10.4.2020

Begrüßung

Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Andacht in der Passionszeit.

In der Kirche ist niemand da. Wo sind die Besucher? Ah! Ihr seid zu Hause an verschiedenen Orten. Trotzdem feiern wir heute gemeinsam.

Mein Name ist Sarah Herberich, mit mir hat der Seelsorger Ben Müller diese Andacht gestaltet.

Gott lädt uns ein.
Gott des Vaters,
des Sohnes
und des Heiligen Geistes.

Amen.

Thema heute: Kreuzigung Jesu - Das Kreuz ist ein Symbol das Gott uns verbindet.

Gebet

Wir beten:

Lieber Gott,

wir wissen, dass wir uns momentan in einer schwierigen Situation befinden. Wir dürfen die Kirche nicht besuchen. Trotzdem feiern wir zusammen Andacht. Wir sind an verschiedenen Orten, zu Hause, vielleicht mit unserem Partner, den Kindern oder alleine.

Wir danken dir, dass du bei uns bist und uns begleitest. So spüren wir, dass du nah bist. Durch dich sind wir verbunden.

Amen.

Lesung

Ich lese
aus der Bibel,
aus dem Neuen Testament
Lukas-Evangelium,
Kapitel 23,
Verse 32 bis 49.

Jesu Kreuzigung und Tod

32 Es wurden aber auch andere hingeführt, zwei Übeltäter, dass sie mit ihm hingerichtet würden. 33 Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn dort und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken.

34 [Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!] Und sie verteilten seine Kleider und warfen das Los darum. 35 Und das Volk stand da und sah zu. Aber die Oberen spotteten und sprachen: Er hat andern geholfen; er helfe sich selber, ist er der Christus, der Auserwählte Gottes.

36 Es verspotteten ihn auch die Soldaten, traten herzu und brachten ihm Essig 37 und sprachen: Bist du der Juden König, so hilf dir selber!

38 Es war aber über ihm auch eine Aufschrift: Dies ist der Juden König.

39 Aber einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sprach: Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns! 40 Da antwortete der andere, wies ihn zurecht und sprach: Fürchtest du nicht einmal Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? 41 Wir sind es zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsre Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.

42 Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! 43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.

44 Und es war schon um die sechste Stunde, und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde, 45 und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels riss mitten entzwei.

46 Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt hatte, starb er. 47 Als aber der Hauptmann sah, was da geschah, pries er Gott und sprach: Fürwahr, dieser Mensch ist ein Gerechter gewesen! 48 Und als alles Volk, das dabei war und zuschaute, sah, was da geschah, schlugen sie sich an ihre Brust und kehrten wieder um.

49 Es standen aber alle seine Bekannten von ferne, auch die Frauen, die ihm aus Galiläa nachgefolgt waren, und sahen das alles.

Predigt

Heute, an Karfreitag, denken wir an das, was unsere Welt dunkel macht: Ängste, Sorgen und Zweifel – das macht unsere Welt dunkel. Wir zeigen es Gott.

Heute ist Karfreitag. Heute ist das Kreuz verhüllt. Wir sehen das Kreuz nicht. Ein Symbol für Ängste, Sorgen und Zweifel, für allein.

Damals fühlten die Jünger so. Die Jünger wusste nicht, dass Jesu auferstehen wird.

Damals waren die Jünger, die Freunde von Jesus, betroffen, ihr Leben war kaputt. Ihr Glauben, ihre Zukunft, ihr ganzes Leben war wie tot. Jesus ist gestorben. Die Tage nach Jesu Tod waren voller Angst und Orientierungslosigkeit. Dunkelheit hatte sich über das Land ausgebreitet.

Das Gefühl von Zweifel, Angst und Hoffnungslosigkeit kennt jeder. Diese Gefühle gibt es auf der Welt. Es gibt Momente da steht man vor dem nichts, z.B. wenn ein lieb gewonnener Mensch stirbt oder man plötzlich seine Arbeit verliert. Auf einmal scheint das eigene Leben sinnlos. Es ist, als ob alles um uns dunkel wäre. Diese Gefühle sind erlaubt.

Der Lesungstext gibt uns einen Hoffnungsschimmer. In der Lesung heißt es: „und dann Zerriss der Vorhang im Tempel.“ Was bedeutet das?

Im jüdischen Tempel trennt ein Vorhang den heiligen Raum ab. Dort, so stellte man sich vor, ist Gottes Reich. Niemand darf hinein. Nur einmal im Jahr darf ein Priester diesen Raum betreten und ein Opfer bringen, um die Menschen mit Gott zu versöhnen.

Durch Jesus ist Gott in die Welt gekommen. Er ist Mensch geworden. Er selbst hat gelitten. Durch Jesu Tod sind die Menschen endgültig versöhnt mit Gott. Die Grenze zwischen Gott und Menschen ist aufgelöst.

Wenn wir heute vor dem Kreuz stehen mit Zweifeln, Angst, und Sorgen, dann sehne wir: Gott ist mit uns verbunden, er kennt unser Leid, unseren Schmerz, er ist unser Tröster.

Durch Jesus sind auch wir Christen miteinander verbunden und nicht allein in der Welt. Auch wenn Sie heute allein oder nur zu zweit diese Andacht sehen können, wissen sie, dass sie mit vielen Menschen verbunden sind.

Amen.

Gebet

Wir beten gemeinsam das Vaterunser:

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel,
so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.

Amen!

Segen

Du gehst in den Tag und kannst sicher sein, dass Gott dich begleitet.
Du gehst in den Tag und kannst sicher sein, dass Gott dich schützt.\\ Du gehst in den Tag und kannst sicher sein, dass Gott dich tröstet.

Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist
segne dich.
Heute, morgen und jeden Tag. +

Amen.

Kommentare

Kommentare sind Einträge von unseren Benutzer:innen und geben nicht immer die Meinung der EGG Bayern wieder.

Cornelia Wolf 10.4.2020, 14:16

Vielen Dank für diese ernste und intensive Karfreitagsandacht.

Gabriele Hammon 10.4.2020, 14:27

Ich bin sehr begeistert über Pfr. Ben Müller ! Er hat wunderbar& deutlich predigt. Danke an Pfr. Müller !

Monica N 10.4.2020, 14:52

Eine sehr schöne beindrückende Kar-Andacht. Danke!

Ingeborg u Gerhard Wolf 10.4.2020, 17:16

Eine schöne Andacht. Danke

Sonja Richter 11.4.2020, 10:16

Ja, wirklich eine sehr schöne, eindrucksvolle Andacht mit Diakon Ben Müller und Lektorin Sarah Herberich. Diese Karfreitags-Lesung von Sarah war sehr klar aufgebaut und authentisch gebärdet. Danke schön!

Claudia Henrich Eck 14.4.2020, 17:56

Das ist sehr eindrucksvoll. Ich finde diese elementare Botschaft geht näher als viele ausgeklügelte Worte. Wenn dein Leben ganz kaputt ist, wenn du keinen Sinn siehst (diese Gefühle sind erlaubt), vertraue Gott, dem Tröster. Gott ist da. Sagen wir es uns gegenseitig, damit wir es auch feste spüren.

sonjasimonsen 15.4.2020, 16:22

Vielen Dank an Sarah und Ben! Es ist ein eindrückliches Erlebnis, euch gebärden zu sehen. Auch die sorgfältige und sehr passende Raumgestaltung gefällt mir so gut. Die Lesung zum Karfreitag war schwierig und lang - aber wirklich großartig gelungen. Nochmal danke!


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